Oscar

OSCAR: Hallo Leute, hier ist wieder euer Oscar.

Heute geht's los mit dem Thema Mädels von innen und Fortpflanzung und Schwangerschaft und Geburt und so. Damit hättet ihr fast nicht mehr gerechnet, oder? Fröhlich-MUIG.

PEBBLES: Du bist ja so fröhlich, überrascht-MUIG. Ganz anders als beim Thema Kastration.

TOFFEE: Dann fang doch mal an, Oscar, und erzähl, was du über Meerimädels von innen so weißt, herausfordernd-MUIG.

OSCAR: Äääh, ihr habt eine Vagina, da tut das Böckchen die Samenzellen rein. Dann gibt's zwei Eierstöcke, die stellen die Eizellen her. Und in der Gebärmutter wachsen dann die Babies.

DAISY: Das ist super, Oscar, lob-MUIG. Das Wesentliche kurz und prägnant auf den Punkt gebracht.

JOYCE: Dann jetzt was Schweres, Oscar. Wo genau befruchten denn die männlichen Spermien die weiblichen Eizellen?

OSCAR: Hmm, rätsel-MUIG, keine Ahnung. Habt ihr noch einen Befruchtungshohlraum irgendwo, wo die Eizelle auf die Spermien wartet und sich aussucht, welches ihr am sympathischsten und geeignetsten erscheint?

PEBBLES: Kicher-MUIG. Nette Idee, vielleicht mit kleinen roten Sesselchen und einer Cocktailbar. Nein, Oscar, sowas haben wir nicht.


Toffee & Pebbles

TOFFEE: Oh je, ich denke, wir fangen am besten ganz vorne an. Da, wo für das Böckchen das Thema Fortpflanzung erledigt ist, nämlich mit dem Deckakt, fängt es für uns Mädels ja erst an.

JOYCE: Also gut, wir Meeridamen werden ungefähr ab der 3. bis 4. Lebenswoche geschlechtsreif. Aber dann sollten wir noch nicht schwanger werden. Zuchtreif sind wir so ungefähr ab dem 5. Monat. Bis dahin sind wir selbst so weit entwickelt, dass eine Schwangerschaft uns nicht mehr in unserer eigenen Entwicklung schadet, erklär-MUIG.

PEBBLES: Ab der Geschlechtsreife werden wir dann regelmäßig brünstig, wobei der Zyklus zwischen 14 und 21 Tagen lang ist. Das ist bei jeder Dame ganz individuell. Die richtige Brunst dauert dann ein paar Stunden, in denen wir schwanger werden können.

DAISY: Und in der Zeit, in der wir nicht brünstig sind, tragen wir einen KEUSCHHEITSGÜRTEL, Effekt-heischend-MUIG.

OSCAR: Wie bitte???

TOFFEE: Was Daisy meint ist, dass außerhalb der Brunst unsere Vagina mit einer Membran verschlossen ist. Wir haben am Eingang unserer Vagina zwei Schleimhäute, die sich miteinander verkleben. Wenn wir brünstig werden, öffnet die Membran sich und wir können und wollen dann Sex haben, heißa-MUIG. Aber nach der Brunst verschließt die Membran sich wieder und dann ist auch kein Deckakt möglich.

OSCAR: Nicht zu fassen! Ihr wachst jedes Mal wieder zu? Ungläubig-MUIG.

TOFFEE: Naja, so krass ist es nicht. Es ist eine Membran und keine Stahltür! Aber im Prinzip ja. Und außerhalb der Brunst haben wir auch keine Lust auf Sex.

OSCAR: Was zu schade ist, bedauernd-MUIG. Aber wie denn auch mit eurer abschließbaren Vagina?!


Joyce

JOYCE: Du bist ganz schön despektierlich, Oscar, rüg-MUIG.

PEBBLES: Wenn wir brünstig sind, dann flirten wir nach Kräften und zieren uns ein bisschen, machen aber schon deutlich, dass wir jetzt erwarten, dass das Böckchen alles gibt, indem wir unser Hinterteil aufreizend vor ihm herumschwenken und es so hochhalten, dass das Böckchen freien Blick auf unser Schatzkästchen hat, aus-dem-Nähkästchen-plauder-MUIG.

JOYCE: Und nach dem Deckakt machen wir Meeris erstmal Pause und das Mädel und der Bock putzen sich ganz intensiv ihre Geschlechtsteile.

OSCAR: Aber klar doch. Reinlichkeit ist unser zweiter Vorname, stolz-MUIG.

DAISY: Und nach dem Deckakt bilden wir Weibchen einen Vaginalpfropfen. Das ist ein Klumpen aus Spermaflüssigkeit, um den unsere Vaginalschleimhaut eine Hülle bildet. Dadurch kann der Pfropfen nicht aus uns rausfallen und durch den Pfropfen kann auch das Sperma nicht wieder aus uns rauslaufen. Der Pfropfen vertrocknet dann erst ein bis zwei Tage später und fällt dann wieder aus uns raus.

TOFFEE: Bis dahin sollte eine Befruchtung erfolgt sein. Die Spermien kommen also in unserer Vagina an und dort schwimmen sie alle hurtig los und drängeln sich durch den Muttermund in unsere Gebärmutter.

JOYCE: Der Muttermund ist sozusagen der Pförtner zu unserer Gebärmutter. Die Spermien schwimmen dann durch den Gebärmutterhals und durch die Gebärmutter durch und schwupp rein in den Eileiter.


Oscar

OSCAR: Woher wissen die wohl, in welchen der beiden Eileiter sie schwimmen müssen, grübel-MUIG?

TOFFEE: Ich denke, wer in den falschen schwimmt, wird wohl nicht an der Zeugung teilnehmen, sondern von der Natur wegselektiert. Pech gehabt, mitleidlos-MUIG.

DAISY: Die männlichen Spermien können schneller schwimmen als die weiblichen, dafür sind die weiblichen viel robuster und sterben nicht so schnell ab.

PEBBLES: Und was bei euch Jungs die Hoden sind, sind bei uns die Eierstöcke. In denen werden die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron produziert. Außerdem sitzen in den Eierstöcken ganz viele Follikel. Das sind die in Hüllen verpackten Eier, die dort reifen und darauf warten, dass sie dran sind mit ihrem Sprung.


Pebbles

JOYCE: Das ist bei uns Meeris anders als bei den Menschen. Bei den Zweibeinern hüpft jeden Monat ein Ei einfach los und geht im Eileiter nachschauen, ob es zufällig auf Spermien trifft. Bei uns und bei den meisten anderen Säugetieren ist es aber so, dass der Eisprung erst durch den Deckakt ausgelöst wird.

OSCAR: Aber dabei müssen doch auch manchmal mehrere Eier loshüpfen, sonst kämen doch nicht mehrere Babies in einem Wurf zur Welt, oder?

PEBBLES: Richtig. Es gibt zwar auch eineiige Zwillinge, wenn eine schon befruchtete Eizelle sich später so teilt, dass daraus zwei Babies werden. Aber meistens wird aus einer einzelnen befruchteten Eizelle auch ein einzelnes Baby.

TOFFEE: Glaub' aber bloß nicht, dass die Eizelle das nächstbeste Spermium nimmt, das da angeschwommen kommt, von-wegen-MUIG. Die Bewerber drängeln sich um die Eizelle und die sucht sich dann einen aus und nur für diesen einen öffnet sie eine winzige Lücke, durch die das Spermium hineinschwimmen kann.

OSCAR: HURRAH! Das Wunder des Lebens beginnt hier!

DAISY: Ja und nein. Die befruchtete Eizelle muss jetzt noch in die Gebärmutter wandern. Dort sucht sie sich ein feines Plätzchen aus, wo sie sich niederlässt und sich einnistet. Bis dahin kann noch einiges schiefgehen. Nicht jede befruchtete Eizelle nistet sich dann auch tatsächlich ein.


Daisy

OSCAR: Was soll denn da passieren, verblüfft-MUIG?

JOYCE: Oh, bis zur Einnistung vergehen immerhin sechs Tage, in denen hochkomplizierte Hormonvorgänge vor sich gehen. Aus dem Follikel, also der Hülle, in der das jetzt befruchtete Ei vorher drin war, wird jetzt im Eierstock der sogenannte Gelbkörper. Der schüttet einen Haufen Hormone aus, die das Einnisten in der Gebärmutter unterstützen. Die befruchtete Eizelle selbst teilt sich unterwegs schon etliche Male, wenn's gut läuft. Sie kann aber auch einfach absterben.

PEBBLES: Die Gebärmutter besteht aus drei Schichten. Die äußere Schicht ist vom Bauchfell und von Bindegewebe umgeben. Die mittlere Schicht ist eine kräftige Muskelmasse. Die innere Schicht ist eine Schleimhaut, die sich ständig erneuert. Wenn sich in der die befruchteten Eier eingenistet haben, bildet sich in dieser Schleimhaut für jedes Ei eine Plazenta. Manchmal teilen sich auch zwei Eier eine Plazenta.

OSCAR: Ach-herrje-MUIG. Was ist denn nun wieder eine Plazenta?

TOFFEE: Die nennt man auch Mutterkuchen, weil dadurch das heranwachsende Baby im Mutterleib ernährt wird. Das ist so ein saftiges Gewebe an der Gebärmutterwand, das vom Embryo gebildet wird und mit ganz vielen Blutgefäßen der Mutter und des Embryos durchzogen ist. Von der Plazenta führt die Nabelschnur zum Nabel des Embryos. Durch die kriegt das kleine Wutzerl während der Schwangerschaft Sauerstoff und Nährstoffe. Umgekehrt werden durch die Nabelschnur Abfallstoffe vom Fötus wegtransportiert. Wenn ein Baby geboren wird, wird kurz danach noch die Plazenta gemeinsam mit der Eihaut als Nachgeburt ausgestoßen.


Toffee

OSCAR: Mir schwirrt der Kopf, verwirrt-MUIG. Ist es jetzt im Bauch der Mama schon ein Baby? Oder ein Embryo oder ein Fötus?

JOYCE: Erst ist da nach der Befruchtung nur ein Klumpen Zellen. Wenn das Ganze sich entwickelt, nennt man es erst Embryo und wenn es sich weiter entwickelt, irgendwann Fötus. Ein Baby ist es eigentlich erst, wenn es zumindest so fertig entwickelt ist, dass es problemlos geboren werden könnte. Aber das wird oft ganz beliebig verwendet.

OSCAR: Und was und wo ist die Eihaut?

DAISY: Das ist was ganz Raffiniertes. Damit dem ungeborenen Baby im Bauch der Mama nichts passieren kann, wird jedes einzelne Baby in der Gebärmutter in eine Hülle gepackt. Die nennt man Eihaut oder auch Fruchtblase. Die füllt sich dann mit Fruchtwasser, in dem das Baby bis zur Geburt schwimmt. Das Fruchtwasser ist wie ein Stoßdämpfer. Außerdem schützt es das Baby vor Temperaturschwankungen und es verhindert, dass das Baby an der Fruchtblase festwächst.

OSCAR: Junge, Junge. Und ich dachte, wir Böckchen wären schon kompliziert, beeindruckt-MUIG.

PEBBLES: Wenn der Fötus wächst, fängt er auch an, das Fruchtwasser zu trinken. Aber wer trinkt, pieselt auch. Deshalb wird durch die ganze Schwangerschaft durch das Fruchtwasser alle paar Stunden komplett ausgetauscht. Die Mutter baut alle Schadstoffe darin ab und produziert neues frisches.

TOFFEE: Das ist ganz schön anstrengend, das könnt ihr mir glauben! Und ich weiß, wovon ich rede. Ich hatte zwei Babies und ihr wisst ja, unsere Schwangerschaft dauert ungefähr 68 Tage vom Deckakt bis zur Geburt. Das ist im Nagetiervergleich ziemlich lang. Fast 10 Wochen. Aber unsere Babies sind bei der Geburt ja auch schon fix und fertig mit Fell und allem und sogar der Zahnwechsel ist dann schon durch.


Joyce

JOYCE: Aber trotz der langen Tragezeit und der weiten Entwicklung der Meeribabies merkt man der Meerimama erst in den letzten vier Wochen der Schwangerschaft an, dass sie an Gewicht und Umfang zunimmt. Die Babies im Bauch fangen erst dann an richtig zu wachsen und erst in den letzten drei Wochen vor der Geburt spürt man, dass sich die Babies im Bauch bewegen.

DAISY: Aber von der Geburt erzählen wir heute nichts mehr. Das machen wir in einer der nächsten Folgen. Wir wollten nämlich heute noch erzählen, wie das ist, wenn keine Befruchtung eintritt, weil das Weibchen von einem Kastraten gedeckt wird.



Daisy

PEBBLES: Genau. Dann gibt es erstmal den Eisprung, weil die Fortpflanzungsorgane im Weibchen ja den Deckakt bemerken, aber noch nicht wissen, dass keine Spermien kommen. Dann gibt's aber halt keine Befruchtung und keine weiblichen Hormone zum Einnisten der Eizelle.

TOFFEE: Und da unterscheiden wir uns jetzt von den Zweibeinern. Bei den Menschenweibchen baut sich die Schleimhaut in der Gebärmutter ab, wenn sich kein Ei einnistet. Dann kriegen sie ihre Tage und dabei scheiden sie die nicht benötigte Schleimhaut aus. Wir Meeris kriegen aber keine Tage. Unsere Schleimhaut wird nicht ausgeschieden, sondern immer nur umgebaut.

OSCAR: Was für ein Glück. Ich fände es nicht so schick, wenn hier ständig Blutpfützen wären.

TOFFEE: Das ist wieder typisch Mann, schnaub-MUIG.

JOYCE: Übrigens: Auch wir Meeris kommen irgendwann  in die Wechseljahre, und zwar sowohl die Weibchen als auch die Männchen. Dabei verändert sich die ganze Hormonproduktion. Bei uns Mädels wird die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft immer geringer. Aber Vorsicht: anders als bei den Zweibeinern, wo die Weibchen irgendwann nicht mehr schwanger werden können, ist bei uns Meerimädchen auch in hohem Alter eine Schwangerschaft nicht ganz ausgeschlossen. Das sollte man aber vermeiden, weil es für so ein altes Omchen zu belastend wäre.

OSCAR: Nur gut, dass wir hier alle noch so jung und knackig sind.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Das ist ein gutes Stichwort, Oscar. Ich hab' hier nämlich junges knackiges Gemüse für euch.

PEBBLES: Oh fein. Babygürkchen und Babymöhrchen. Wie passend zum Thema.

OSCAR: Danke, Mama Kerstin. Also tschüss dann, bis nächste Woche...

Folge verpasst??? Kein Problem!!! *HIER* geht's zu den vorherigen Zwinki

 Hier geht es zu den Henry&Co.-Folgen: **KLICK**

 

 


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.