Pebbles

PEBBLES: Hallo Leute, hier ist eure Pebbles.

Heute erzählen wir euch von unserem Tierarztbesuch und von meiner Oberlippe. Die ist nämlich anders als bei den anderen.

OSCAR: Das tut aber deiner Schönheit keinen Abbruch, Kleines, jovial-MUIG.

TOFFEE: Das tut doch nichts zur Sache, Oscar, ungeduldig-MUIG. Vom Schönsein kann man sich nichts kaufen. Die Frage ist, ob das Loch in Pebbles' Lippe ein funktionelles Handicap ist und ein Risiko, dass sie mal Probleme kriegt.

PEBBLES: Das hat die Mama Kerstin auch befürchtet. Deshalb hat sie kurz nach Joyces Ankunft einen Termin für uns beide in der Tierarztpraxis vereinbart.

JOYCE: Eigentlich wollte ich da gar nicht hin, grusel-MUIG, aber die Kerstin  meinte, sie will uns mal durchchecken lassen, weil wir ja aus dieser schrecklichen Bauernhofhaltung kamen. Und bei der Gelegenheit wurde auch Pebbles' Oberlippe begutachtet.

OSCAR: Ich finde, das war ganz richtig, euch bei der Tierärztin vorzustellen, zustimmend-MUIG. Ihr hattet beide noch ganz stumpfes und glanzloses Fell und noch gar kein richtiges Deckhaar. Erst jetzt habt ihr allmählich richtig schönes Fell. Das wird hinten richtig ein bisschen länger, wie eine schöne Schleppe, besonders bei Pebbles.

TOFFEE: Du erzählst schon wieder nur vom Aussehen, anraunz-MUIG. Dabei geht's hier um Gesundheit. Außerdem war Pebbles zu der Zeit irgendwie angeschlagen. Sie hat sich viel zu viel ausgeruht für ein so junges Wutzerl und sah richtig schlapp aus mit ganz müden Augen. Darum hat sich die Mama Kerstin auch Gedanken um sie gemacht.


Toffee

JOYCE: Die Tierärztin war total nett zu uns und sie sagte, wir seien sehr schöne Mädchen, stolz-MUIG. Sie hat uns untersucht und ein bisschen gekämmt und gesagt, dass wir ganz frei sind von irgendwelchen Krabbeltieren.

PEBBLES: Die Kerstin soll uns ganz viel frisches Gemüse füttern, hat sie gesagt, damit unser Fell schön glänzend wird. Und wir dürfen mehrere Sonnenblumenkerne täglich essen, weil wir noch Gewicht zulegen sollen und für's Fell sind die auch gut.

JOYCE: Aber nur wir Kleinen, hat sie gesagt.

OSCAR: Hey, und was ist mit uns?

JOYCE: Da sagte sie "Für die großen Dicken nur einen am Tag", kicher-MUIG.

TOFFEE: Also das ist doch wohl die Höhe, empört-MUIG! Hier ist niemand DICK! Wir sind in einem anständigen Ernährungszustand, aber das gehört sich ja wohl auch so!

OSCAR: Ein Kern am Tag ist nicht viel, nachdenklich-MUIG. Den krieg' ich ja schon für's Eincremen meines Füßchens.


Oscar

TOFFEE: Nur ein Sonnenblumenkern am Tag ist Tierquälerei, nörgel-MUIG.

OSCAR: Nur gut, dass wir die Mama Kerstin immer mal wieder rumkriegen mit unseren Schmelzeblick-Kussmündchen-Verführungskünsten.

PEBBLES: Mir hat die Weißkittelfrau dann Vitamin B verordnet. Sie meinte, Schweinchen aus so schlechter Haltung hätten oft einen Vitaminmangel und meistens würden dann die B-Vitamine fehlen.

TOFFEE: Ich erinnere mich mit Grausen an deine B-Vitamine, bäh-MUIG. Ich hasse das Zeug!

OSCAR: Ganz genau. BÄH! In diesen Medikamentenflaschen ist immer zu viel drin.

PEBBLES: Naja, ich sollte 14 Tage lang morgens und abends 0,5 ml kriegen. Das sind 14 ml. Und ich hab' mich hinterher wirklich viel fitter gefühlt. Und so schlecht schmecken die gar nicht, find' ich.

TOFFEE: Das Problem sind nicht die 14 ml, die DU geschluckt hast, sondern die übrigen 16 ml aus der Flasche, die wir danach alle gemeinsam aufbrauchen mussten, weil die Kerstin nicht die halbe Flasche wegwerfen wollte, schudder-MUIG. Das waren pro Kopf 8 Tage lang je 0,5 ml, würg-MUIG.

OSCAR: Och, ich wusste gar nicht, dass du rechnen kannst, erstaunt-MUIG.

TOFFEE: Nur, wenn es um verzehrbare Maßeinheiten geht, indigniert-MUIG.

JOYCE: Ich finde, Pebbles hat das Zeug total gut geholfen und ich hab' mich auch gut gefühlt danach. Das hat euch bestimmt auch gut getan.

PEBBLES: Jedenfalls hat die Weißkittelfrau dann ganz genau meine Zähne und meine Lippe untersucht.

OSCAR: Vielleicht sollten wir den Lesern deine Lippe mal zeigen, damit sie wissen, worüber wir reden.

PEBBLES: OK, hier ist ein Bild. Das muss mir nicht peinlich sein, oder?


Pebbles

JOYCE: Natürlich nicht. Du kannst nichts dafür und außerdem sollte jeder dazu stehen wie er ist und alle anderen sollten das respektieren. Jeder hat irgendwo irgendwas, wenn man genau hinschaut.

TOFFEE: Das ist wahr. Der Henry sagte immer "Unter jedem Dach ein Ach".

OSCAR: Komisch, dass man nicht sagen kann, woher das wohl kommt, dass deine beiden Oberlippenteile da oben nicht zusammenstoßen, rätsel-MUIG. Da ist einfach eine Lücke, durch die man die oberen Schneidezähne sehen kann.

PEBBLES: Die Tierärztin meinte, es könne sein, dass ich das von Geburt an habe. Es könne aber auch sein, dass mich als Baby jemand gekratzt oder gehauen hat und das Loch durch die Verletzung entstanden ist, weil die Lippenränder dann dort nicht richtig weitergewachsen sind. Aber ich kann mich nicht erinnern. Es stört mich aber auch nicht, Schulter-zuck-MUIG.

TOFFEE: Naja, durch die Lippen werden halt auch die Zähne geschützt und wo die Zähne offen freiliegen, da fehlt der Schutz.

JOYCE: Sowas hat die Tierärztin auch gesagt. Wir nutzen ja unsere Lippen gleichzeitig wie eine Zahnbürste und halten unsere Schneidezähne sauber, indem wir mit den Lippen beim Kauen immer wieder darüber reiben. Und bei Pebbles geht das oben nicht richtig wegen des fehlenden Lippenschlusses.


Joyce

PEBBLES: Diese senkrechte Spalte in der Oberlippe heißt übrigens Philtrum, schlau-MUIG. Und weil meins quasi ein Loch hat, bleiben an meinen oberen Schneidezähnen am Zahnfleischrand oft Essensreste kleben, die ich selbst nicht mehr abkriege.

OSCAR: Das ist in der Tat nicht ungefährlich. Da sind ja dann Bakterien drin, die sich zersetzen. Nicht, dass du da mal eine Zahnfleischentzündung kriegst, besorgt-MUIG. Oder einen Kieferabszess.

TOFFEE: Hurra, er hat verstanden, dass es nicht um's Schönsein geht!

OSCAR: Du bist neuerdings ein bisschen krabitzig, finde ich.

TOFFEE: Da täuschst du dich, schnappig-MUIG!

PEBBLES: Die Tierärztin meinte, die Kerstin solle das beobachten und mich wieder reinbringen, wenn wirklich mal Probleme auftauchen sollten. Aber das reichte der Mama Kerstin nicht.

TOFFEE: Natürlich nicht! Man wartet doch nicht ab bis ein Problem da ist, das womöglich dann lebensgefährlich für dich ist, sondern tut vorher was, damit erst gar kein Problem draus wird, schnaub-MUIG.

JOYCE: Jetzt muss die arme Pebbles immer zum Zähne putzen, mitfühlend-MUIG.

PEBBLES: Oh Mann, darauf könnte ich auch gut verzichten. Das ist voll lästig und unangenehm, angewidert-MUIG.

OSCAR: Du hast keine Ahnung, wie weh ein Abszess tut, wissend-MUIG, und wie gefährlich so was ist. Besser, du arrangierst dich mit der Vorbeugung. Ich muss auch täglich zum Fuß eincremen.


Oscar

PEBBLES: Also, die Kerstin schaut sich ungefähr alle 2 - 3 Tage meine Schneidezähne an. Manchmal hab' ich Glück und sie sind ganz sauber. Dann kriege ich nur ein Leckerchen und darf ins Haus zurück. Aber manchmal klebt ein fester bräunlicher Belag auf den oberen Zähnen, so am Zahnfleischrand und oben in der Ritze zwischen den Schneidezähnen. Dann putzt die Kerstin meine Zähne bis der Belag weg ist, leidend-MUIG.

JOYCE: Aber inzwischen klappt das doch ganz gut.

PEBBLES: Naja-MUIG. Aber es ist schon wahr, am Anfang hat die Mama Kerstin nicht gewußt, mit was sie meine Zähne putzen soll. Also hat sie verschiedenes ausprobiert.

TOFFEE: Ich erinnere mich. Als erstes kamen diese Interdentalbürsten. Da hast du hinterher geschimpft wie ein Rohrspatz, weil die Mama Kerstin dir damit in die Backe gepiekt hat.

PEBBLES: Ja, das sind so kleine gemeine Drahtspießchen, an denen rundherum Borsten sind. Die Menschen pieken damit zwischen ihre Zähne und schrubbeln und dann sind die Zahnzwischenräume sauber. Aber ich hab ja keine Zahnzwischenräume. Die Schneidezähne sitzen ja ganz dicht beisammen, da kommt nichts dazwischen. Und der Belag sitzt ja außen oben quer auf meinen Schneidezähnen, also muss man mit den doofen Bürstenborsten auch quer über meine Zähne rubbeln und weil da vorne die Spitze von dem Drahtspießchen rausguckt, hat die Kerstin mir damit von innen in die Backe gepiekt. Gott sei Dank ist dabei nichts passiert, außer dass es weh tat, autsch-MUIG.

OSCAR: Du hast aber auch schrecklich gestrampelt und mit dem Kopf geschlagen.

PEBBLES: Na, dich möchte ich sehen, wenn man das mit dir macht.

TOFFEE: Dann kam die Mama Kerstin auf die Idee mit den Borstenpinseln. Sie hat also dünne Borstenpinsel bestellt. Da sitzen die Borsten an der Spitze und es gibt nichts, woran man sich pieken kann.

PEBBLES: Die waren aber zu weich und hatten zu lange Borsten, damit ging der Belag nicht ab. Dann hat sie die Pinselborsten erst kürzer geschnitten, dadurch entstand eine festere Bürste, aber es funktionierte trotzdem nicht.

JOYCE: Und die zurecht geschnibbelte Menschenzahnbürste hatte ein zu großes Plastikteil, in dem die Borsten steckten.


Joyce

PEBBLES: Genau, das ging gar nicht. Ich will ja keine Maulsperre kriegen.

OSCAR: Ist schon schwierig. Immerhin ist Zähneputzen bei uns ja gar nicht vorgesehen. Unsere Mäulchen sind für sowas echt zu klein.

TOFFEE: Aber die Mama Kerstin gibt ja nicht auf. Und sie hat ein echtes Opfer gebracht. Sie hat nämlich dann für sich selbst einen Termin bei ihrem Weißkittel-Zahn-Mann vereinbart und sich extra untersuchen lassen, weil sie ihn bei der Gelegenheit fragen wollte, ob es ein Zahn-Gerät gibt gegen Beläge auf kleinen Zähnen.

JOYCE: Und dabei geht sie ungefähr genau so gerne zu dem Zahn-Mann wie wir zu der Tier-Weißkittel-Frau.

TOFFEE: Aber der Zahn-Mann ist nett und lustig und er hat sich viel Mühe gegeben und sich Pebbles' Problem genau beschreiben lassen.

PEBBLES: Und ihm ist tatsächlich was eingefallen, was jetzt funktioniert, obwohl es immer noch unangenehm ist. Er sagte, es gibt sogenannte Büschelzahnbürsten. Die sind eigentlich für Kinder mit Zahnspangen, damit sie ihre Zähne zumindest in den Spangenzwischenräumen putzen können. Das machen die aber meistens trotzdem nicht, sagte er.

OSCAR: Aber Kinder haben doch immer noch viel größere Mäulchen und Zähne als wir.

PEBBLES: Es geht aber. Die Kerstin putzt mir ja nicht die Backenzähne, so dass ich die Bürste nicht ins Mäulchen gesteckt kriege, Gott-sei-Dank-MUIG, sondern sie bürstet nur die Außenseite der oberen Schneidezähne, immer vom Zahnfleischrand nach unten, damit das Zahnfleisch nicht verletzt wird und sie nicht etwa was von dem Belag unter meinen Zahnfleischrand schiebt.

TOFFEE: Also, man muss sagen, dass deine Zähne danach wirklich besser aussehen, anerkennend-MUIG. Diese Büschelzahnbürste hat halt den Vorteil, dass sie einen total kleinen Kopf hat und die Borsten nicht seitlich von dem Plastikstiel abstehen, sondern so gerade, dass wirklich nur die Borsten die Zähne berühren und kein Plastik oder irgendwelche Spießchen.

PEBBLES: Trotzdem macht Zähneputzen keinen Spaß.

OSCAR: Wie schmeckt denn die Zahncreme, interessiert-MUIG? Hat sie wenigstens Gemüsegeschmack?

TOFFEE: Du dummer Kerl, es gibt keine Gemüsezahncreme! Es gibt überhaupt keine Zahncreme für Meerschweinchen! Natürlich benutzt man keine Zahncreme, wenn man uns jemals die Zähne putzen muss! Man macht nur die Bürste nass! Manchmal möchte ich dich echt knuffen, grimmig-MUIG!!


Toffee

OSCAR: Doch, du bist eindeutig krabitzig!

PEBBLES: Vielleicht wäre es besser, wenn mal jemand Gurkenzahncreme erfinden würde, sinnier-MUIG. Aber die Menschenzahncreme wäre jedenfalls viel zu scharf für uns.

JOYCE: Wo du gerade Gurke sagst, ruf' doch mal nach der Mama Kerstin, Pebbles.

PEBBLES: Ach, ich glaub', ich mag heute nicht rufen. Ich hatte seit vorgestern abend keinen Zahncheck und da möchte ich die Kerstin lieber nicht auf mich aufmerksam machen, sonst bin ich gleich wieder dran mit der Kontrolle und dem Zahngeschrubbel.

OSCAR: Dann mach' ich das mal. MUUUUIIIIIGGGG...

KERSTIN-ZWEIBEIN: Hallo, was ist los? Warum ruft denn Pebbles heute nicht? Ist sie krank? Pebbles, wo steckst du denn?

JOYCE: Das war wohl nix mit dem Vermeiden von Aufmerksamkeit.

PEBBLES: Sieht so aus, resigniert-MUIG.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Hier, esst erst mal eure Gurken- und Möhrenstücke und später komme ich wieder, weil Pebbles' Zähne ja noch kontrolliert werden müssen.

PEBBLES: Seufz-MUIG.

OSCAR: Danke, also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

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