Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
>>>>>> Hier geht's zu den vorherigen Folgen <<<<<<

HENRY: Hallo Leute, hier ist wieder euer Henry.

Wir fragen uns schon die ganze Zeit, was dieses Jahr mit dem Wetter los ist. Es müsste doch längst mal schöner und wärmer und sonniger werden. Schließlich ist jetzt schon Mai.

CLARA: Ja, das soll ein Wonnemonat sein. Aber bei uns ist immer noch die Heizung an, sonst würden wir hier mit den Zähnen klappern, fröstel-MUIG.

JANE: Dabei ist schon seit Anfang März Frühling, jedenfalls meteorologisch. Aber real ist es noch ganz schön winterlich. Wo bleibt denn da die Lebensfreude?

CLARA: Auf der Strecke, wo sonst? Grumpf-MUIG.

TOFFEE: Dabei sprechen alle immer von der Erderwärmung. Ich hab' mehr das Gefühl, wir kriegen eine neue Eiszeit. Die Mama Kerstin hat auch immer noch die Winterjacke an, wenn sie mit dem Hund rausgeht.

CLARA: Und seit vorgestern gibt es Steckrübe in unserem Buffet. Das ist ein WINTERgemüse!!! Welcher Supermarkt verkauft so was im MAI??

TOFFEE: Das passt halt grad' zum Wetter. Wenigstens schmeckt sie ganz gut.

HENRY: Aber immerhin kümmert die Kerstin sich schon ganz hoffnungsvoll um den Rasen, damit wir den ganzen Sommer über feines frisches Gras fressen können. Sie hat ganz viel Unkraut gejätet und ganz doll vertikutiert und gemäht und ganz viel neuen Rasensamen ausgestreut, damit da draußen ein richtig dichter, dicker und saftiger Schmatzi-Rasen-Teppich für uns entsteht.

TOFFEE: Au fein, Wasser-im-Mäulchen-zusammenlauf-MUIG.

JANE: Wenn da nicht bald mal ein paar Sonnenstrahlen drauf scheinen, wird das aber nix mit dem Teppich. Rasensamen brauchen Wasser und SONNE und seit die Kerstin gesät hat, regnet es nur noch, miesepeterig-MUIG.

CLARA: Und die Tauben sind auch schon wieder da und fressen sich an den Grassamen dick und rund, bevor überhaupt Halme daraus werden können, seufz-MUIG.

TOFFEE: Aber das ist doch UNSER Gras!!!

HENRY: Naja, Tauben sind auch Tiere und die müssen halt auch schauen, was sie so zu essen finden.

JANE: Naja, ich finde, Toffee hat schon auch Recht. Tauben sind Kulturfolger und essen fast alles. Die könnten sich doch auch am nächsten Schnellimbiss eine Bratwurst mit Brötchen gönnen oder ein bisschen Döner. Das müssten ja nun wirklich nicht unsere Grassamen sein, nörgel-MUIG.

HENRY: Ihr Mädels seid heute aber missgünstig. Auch Tauben brauchen gesundes Essen, nicht nur Fast-Food. Es bleiben bestimmt genug Samen übrig, damit wir den ganzen Sommer schmausen können.

TOFFEE: Naja, immerhin kriegen wir ja seit drei Wochen jeden Tag eine ordentliche Schüssel Gras. Aber ich würde halt lieber selbst auf der Wiese rumlaufen und selbst aussuchen, welche Halme ich abbeiße. Die Mama Kerstin schneidet das Gras immer ohne Rücksicht darauf, welche Gräsersorten sie erwischt. Dabei schmecken die total unterschiedlich.

CLARA: Davon haben Zweibeiner halt keine Ahnung. Trotzdem beschwerst du dich besser nicht. Sonst kriegen wir am Ende gar kein Gras mehr, besorgt-MUIG.


Clara

HENRY: Ja, immerhin rutscht die Mama Kerstin jetzt schon tagelang immer im Regen abends auf den Knien über den Rasen und schnibbelt an den noch spärlichen Halmen 'rum für uns.

TOFFEE: Hast ja Recht. Ich warte halt sehnsüchtig auf den Gartenauslauf. Und wenn das so weitergeht, dann fällt der Frühling aus und auf einmal ist nach dem Winter gleich Sommer und dann ist es schnell wieder zu heiß draußen für uns.

JANE: Hauptsache, die Kerstin hat bis zu unserem Gartenauslauf alles unbekömmliche Unkraut ausgerissen.

HENRY: Da sagst du was. Als sie hier eingezogen ist hatte sie lauter Breitwegerich im Rasen. Den hat sie drei Jahre lang bekämpft bis er weg war und erst im Jahr danach bin ich hier eingezogen.

TOFFEE: Wie schrecklich! Dabei ist der doch total lecker!

HENRY: Finde ich auch. Aber jetzt wächst hier keiner mehr. Die Kerstin hat gesagt, sie könnte sich glatt in den Ellbogen beißen, wenn sie daran denkt, wie viele Stun­den sie mit dem Ausstechen des Breitwegerichs verbracht hat und heute wären wir alle froh, wenn er noch da wäre.

CLARA: Die Menschen haben aber auch so absonderliche Vorstellungen davon, wie man Pflanzen in gute und schlechte Pflanzen einteilt. Ganz viele von den leckersten Pflanzen nennen sie Unkraut. Stattdessen pflanzen sie lauter Giftzeug an und finden es toll, nur weil es schöner blüht, pffft-MUIG.

HENRY: Es gibt halt in der Pflanzenwelt so eine Vielfalt, damit für jeden was dabei ist. Für uns, für die Menschen, für die Vögel und Insekten usw. Was für den einen giftig ist, schmeckt dem anderen besonders gut. So kommen sich nicht alle in die Quere.

JANE: Na, wenigstens kriegt die Mama Kerstin allmählich eine Vorstellung davon, welche Pflanzen in unserer Meeri-Welt angesagt sind und welche nicht. Und allmählich schlägt sich das ja auch im Garten nieder.

HENRY: Genau. Dieses Jahr bekommen wir zwei eigene Meeri-Beete, in die sie nur feine Sachen für uns pflanzt. Das erste Beet ist schon eingesät mit Löwenzahn und Kamille und Ringelblumen. Und an diesem Wochenende wird das zweite Beet einge­sät mit Vogelmiere, Sauerampfer, Basilikum und Petersilie. Außerdem hat sie schon zwei Tütchen Sonnenblumen ausgesät, freu-MUIG.

TOFFEE: Ich krieg' schon ganz weiche Knie bei der Vorstellung von all den guten Sachen. Wo bleibt nur der Frühling???

CLARA: Erst muss das ganze Hahnenfußzeugs aus dem Rasen! Das vertragen wir nämlich nicht.

HENRY: Tja, die Kerstin weiß nicht, woher das Zeug plötzlich kam, aber vor zwei Jahren tauchte es plötzlich im Rasen auf. Und obwohl die Kerstin ihn überall aussticht, wird er immer mehr. Hahnenfuß verwurzelt sich unterirdisch ganz schrecklich. Deshalb muss sie beim Grasschnibbeln für uns immer aufpassen, dass sie von dem Zeug nichts mit abschneidet . Und wenn sie uns draußen in den Auslauf setzt, muss sie die Fläche vorher ganz sorgfältig checken und erst jäten, damit wir nichts davon essen können.

JANE: Wir würden ja Sachen, die uns nicht bekommen, vielleicht gar nicht erst essen?


Jane

HENRY: Darauf will sich die Kerstin lieber nicht verlassen. Sie meint, unsere hiesigen Giftpflanzen sind bestimmt nicht in unserer genetischen Datenbank gespeichert, weil wir ja aus Süd-und Mittelamerika kommen und da gibt's ja ganz andere Pflanzen. Und so gierig, wie wir immer essen, können wir das auf die Schnelle vielleicht nicht unterscheiden. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch Giftpflanzen, die uns gut schmecken würden.

TOFFEE: Ja, vielleicht ist es schon besser, wenn die Kerstin aufpasst.

CLARA: Naja, was in ihrem Garten wächst, das weiß sie ja schon. Aber beim Mitbringen von feinen Grünleckereien so aus Feld, Wald und Flur, da schwächelt sie schon noch ganz schön. Ich meine, wenn wir mal ehrlich sind, kennt sie ja eigentlich nur Buchen- und Brombeerblätter und Brennesseln, Breitwegerich und Löwenzahn. Bei allem anderen ist sie sich immer so unsicher, dass sie es uns lieber nicht mitbringt.

JANE: Dabei hat sie DREI Kräuterbücher. Manchmal sitzt sie draußen neben einer Pflanze und blättert ein ganzes Buch durch und findet die Pflanze nicht darin. Oder die echten Pflanzen sehen doch wieder anders aus als die im Buch. Dann lässt die Kerstin es lieber.

HENRY: Das ist ja auch vernünftig. Gut, dass die Arya jetzt wieder mit ihrer Kräu­ter­kolumne anfängt. Die beschreibt immer so interessante Pflanzen und das auch noch so genau und ausführlich und mit Bildern von echten Pflanzen und ihren Besonderheiten, dass es auch unsere Mama Kerstin kapiert.


Henry

TOFFEE: Ja, Dank der Arya kriegen wir jetzt auch die Walderdbeeren aus unserem Garten. Die Mama Kerstin dachte erst, die seien auch Unkraut, weil unser Garten ja am Waldrand liegt, aber jetzt weiß sie es besser.

JANE: Sie hat Dank der Arya auch festgestellt, dass wir ihren Frauenmantel essen dürfen, aber davon haben wir noch nichts gekriegt, weil die Pflanze noch so klein ist. Die Kerstin hat Angst, dass, wenn die uns schmeckt, nach unserem nächsten Gartenausflug da nur noch ein kleiner abgenagter Stumpf steht.

CLARA: Vielleicht sollten wir sie überreden, dass wir erstmal ein Blättchen ausprobieren. Wenn's uns schmeckt, kann sie ja noch ein paar Zentner davon anpflanzen.

HENRY: Im Moment überlegt die Kerstin erstmal, ob sie für uns Gänseblümchen in den Rasen pflanzt. Die dürfen wir zwar essen, aber letztes Jahr waren wir von ihren mitgebrachten Gänseblümchen nur so mittel begeistert.

TOFFEE: Ach, ich finde, die kann sie ruhig pflanzen und wir überlegen dann noch­mal in Ruhe, ob wir sie essen wollen.

HENRY: Ihr wisst schon, dass die Kerstin auch noch ein paar eigene Vorstellungen zur Gartengestaltung hat, die nichts mit uns zu tun haben?

CLARA: Ja, aber das finde ich total unnötig.

TOFFEE: Das legt sich doch bestimmt noch, meint ihr nicht?

JANE: Hihi-MUIG, ja, spätestens, wenn wir sie erfolgreich überreden, Giersch für uns anzupflanzen.


Toffee

TOFFEE: Oooh, jaaa, Giiiieeersch... Schmatz-MUIG.

CLARA: Ja, der ist oberspitzenklasselecker.

HENRY: Tja, aber leider gab's den erst ein einziges Mal. Da hatte die Kerstin einen großen Püschel aus dem Garten ihrer Mutter mitgebracht. Mit Wurzeln und allem. Aber obwohl wir in den höchsten Tönen gequiekt haben vor Glück, wollte sie ihn nicht in ihren Garten pflanzen.

TOFFEE: Das verstehe ich gar nicht. Sonst ist sie doch auch nicht so kleinlich.

HENRY: Der verbreitet sich wohl noch viel schlimmer als der Hahnenfuß. Die Mutter von unserer Kerstin hat haufenweise davon im Garten und sie versucht schon seit 30 Jahren erfolglos, den loszuwerden. Deshalb wollte die Kerstin den nicht in ihrem Garten auspflanzen, sondern hat ihn in einen großen Topf gepflanzt, damit sie uns immer mal ein Blättchen geben kann.

JANE: Das geht natürlich nicht. Giersch ist da sensibel. Wenn man ihn nicht hemmungslos wuchern lässt, kriegt er Depressionen und geht ein.

HENRY: Genau das ist passiert. Seitdem bleibt uns nur die schöne Erinnerung.

CLARA: Dann soll die Kerstin doch neuen Giersch mitbringen, wenn sie ihre Mutter wieder besucht. Und diesmal pflanzt sie ihn an die beste Stelle im Garten. Das wär' doch mal ein schöner Liebesbeweis für uns.

HENRY: Die Mama Kerstin hat Angst, dass dann bald nur noch Giersch im Garten wächst und dass er sich dann zu den Nachbarn ausbreitet und wenn die merken, wo der herkommt, dann wird die Kerstin vielleicht ausgestoßen und geächtet, weil dann die ganze Straße Giersch hat und nicht mehr los wird. Bis jetzt gibt's den nämlich noch gar nicht hier in der Gegend.

TOFFEE: Wir würden der Mama Kerstin doch mit aller Kraft helfen, den Giersch in Schach zu halten, nicht wahr?

CLARA: Aber klar doch!!

HENRY: Ich fürchte, im Moment können wir nur die Gurke in Schach halten. Keeeerstiiiiiin…..

KERSTIN-ZWEIBEIN: Hier, eure Gurkenscheiben.

CLARA: Du, Kerstin, wann kriegen wir denn mal wieder Giersch?

KERSTIN-ZWEIBEIN: Äääähh, mal sehen. Heut' gibt's erstmal Gurke.

HENRY: Naja, schade. Trotzdem Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche…

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.