Henry & Co.: Was bisher geschah.... 
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HENRY: Hallo Leute, hier bin ich wieder, euer Henry. Frisch im neuen Jahr geht's weiter.

JANE: Das ist schon wieder der siebte Tag in diesem Jahr, seufz-MUIG. Ich hab' das Gefühl, das neue Jahr rennt schon wieder genau so schnell wie das letzte.

TOFFEE: Wir müssen ja nicht mitrennen. Lass uns einfach ganz entspannt bleiben, chill-MUIG. Wir sind ja schließlich keine Menschen.

HENRY: Also, heute möchte ich euch von unserem Familienzuwachs erzählen. Wir haben nämlich ein neues Familienmitglied bekommen.

CLARA: Na, neu ist das aber nicht mehr.

HENRY: Naja, im letzten Frühjahr sagte die Mama Kerstin zu uns, dass wir bald Zuwachs kriegen, da würden wir Augen machen. Und bald darauf war es soweit und die Kerstin kam abends heim mit einem rabenschwarzen Fellbündel auf dem Arm.

TOFFEE: Man konnte gar nicht erkennen, was das war. Wir dachten erst, dass das noch ein Meeri ist, und Clara sträubten sich schon wieder alle Haare. Aber für ein Meeri war das Ding einfach zu groß.

HENRY: Ich dachte dann, das muss ein Cuy sein. Von denen hatte ich schon gehört, aber noch nie einen gesehen. Die Kerstin hat mal einen gesehen. In der Privatzucht, aus der Röschen kam.

TOFFEE: Was ist ein Cuy?

HENRY: Cuys sind Riesenmeerschweinchen. Da gibt's verschiedene Sorten. Die größten können 50 cm lang werden und 4 Kilo schwer.

JANE: Na, das schafft Clara bestimmt auch irgendwann, läster-MUIG.

CLARA: Pfffth, du bist heute wieder ganz dein charmantes Selbst.

TOFFEE: Das ist aber echt groß. Sogar Jane ist nur ungefähr 28 cm lang und dabei ist sie schon viel länger als wir anderen drei. Ganze 3 cm.

HENRY: Cuys sind von den Menschen in Südamerika so groß gezüchtet worden, damit mehr Fleisch dran ist, wenn sie die schlachten. Dafür wachsen sie auch total schnell und werden nicht alt, auch nicht, wenn man sie nicht schlachtet, weil bei ihnen alle Organe verfetten.

TOFFEE: Die Armen, mitfühlend-MUIG.

JANE: Es war aber kein Cuy. Es war nämlich hinten ein Schwänzchen dran, das ganz doll wackelte.

CLARA: Und unter der dicken schwarzen Nase sah man ziemlich viele spitze Zähne, die uns breit angrinsten.

HENRY: Und es hatte total dicke Pfoten und kleine Schlappohren.

TOFFEE: Und siehe da: es war tatsächlich ein Hund. Genau so wie Mackenzie, nur als Baby. Sie hieß Raven und war gerade acht Wochen alt.


Raven

HENRY: Ganz ehrlich, als das erst mal geklärt war, war das Ganze für uns erst mal nicht mehr so von Interesse.

CLARA: Genau, entweder wir können etwas essen oder etwas könnte uns essen wollen. Wenn Neuigkeiten nicht aktuell in eine der beiden Kategorien fallen, sind sie eher nicht so spannend.

HENRY: Allerdings konnten wir den Klein-Hund nicht einfach ignorieren. Die Mama Kerstin sagte nämlich, dass man Baby-Hunden beibringen muss, dass Kleintiere lebendig sind und beschützt werden müssen und dass man sie auf gar keinen Fall jagen und fangen darf.

TOFFEE: Ich dachte, das sei klar. Mackenzie fängt uns ja auch nicht.

JANE: Die war aber auch schon erwachsen und erzogen als wir hier ankamen, so dass sie das alles schon wusste. Raven musste das alles noch lernen. Deshalb sollten wir und Raven jetzt aneinander gewöhnt werden.

CLARA: Eigentlich wollte ich mich gar nicht an einen Hund gewöhnen. Ich finde es sehr angenehm sich gegenseitig zu ignorieren, so wie es bei Mackenzie ist. Aber auf mich wollte ja keiner hören.


Clara

HENRY: Das mit dem Ignorieren klappt nur bei erwachsenen Hunden, nicht auch bei Hundebabys, weil die wahnsinnig neugierig sind und sich für alles interessieren, besonders, wenn es sich bewegt, so wie wir. Und wir wollen schließlich weiter regelmäßig Auslauf, ohne von einem Junghund als Spielzeug betrachtet zu werden.

CLARA: Das fehlte grad' noch, pikiert-MUIG.

HENRY: Also begann die Kerstin mit vorsichtiger Annäherung. Erst wurde Baby Raven immer wieder auf dem Arm vor unser Haus gehalten, um uns betrachten zu können.

TOFFEE: Und damit wir sie betrachten konnten.

JANE: So lange sie bei der Kerstin auf dem Arm saß war sie ja nicht besonders beunruhigend.

CLARA: Waaass?? Nicht beunruhigend? Habt ihr nicht bemerkt wie schnell sie gewachsen ist? Da konnte man bei zuschauen. Und dann noch diese vielen spitzen kleinen Zähne, schauder-MUIG.

TOFFEE: Die sind doch alle nach ein paar Monaten ausgefallen.

CLARA: Ja, aber dann kamen neue und die waren noch größer!

TOFFEE: Komisch, ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ich mal die Zähne gewechselt haben soll. Ich glaub', ich hatte keine Milchzähne als ich ein Baby war.

JANE: Das ist fast richtig. Wir Meeris haben auch erst Milchzähne, aber die fallen schon im Mutterleib aus. Wenn wir geboren werden, ist unser Zahnwechsel schon um und wir haben gleich die endgültigen Zähne.

TOFFEE: Ach deshalb kann ich mich da nicht dran erinnern.


Clara & Toffee

HENRY: Und anders als bei Hunden wachsen unsere Zähne unser ganzes Leben lang, weil wir die beim Essen so abschleifen.

CLARA: Ich bin froh, dass Ravens Zähne jetzt aufgehört haben zu wachsen. Aber der Rest von ihr wächst immer noch, dabei ist sie jetzt schon zehn Monate alt.

HENRY: Die Mama Kerstin hat gesagt, ein Labrador wächst im ersten Jahr in die Höhe und im zweiten Jahr in die Breite.

TOFFEE: Hihi, fast wie bei uns.

CLARA: Da sprich du mal nur für dich.

TOFFEE: Ich verstehe gar nicht, warum du so misstrauisch bist gegenüber so einem Hund. Die Kleine tut uns doch gar nichts.

JANE: Naja, da hat Clara erstmal gar nicht so Unrecht. Wenn die Kerstin nicht so aufgepasst hätte, hätte es schon passieren können, dass Raven uns jagt oder nach uns schnappt. Und ein Junghund weiß noch nicht wie stark er ist und ob oder wie feste er nach irgendwas greifen darf.

HENRY: Der Jagdhund, der mich damals im Wald apportiert hat, wußte schon, wie er mich festhalten musste, ohne mir die Knochen zu brechen, aber es war trozdem alles andere als angenehm. So was möchte ich nie wieder erleben.

JANE: Deshalb war Raven ja erstmal nur immer dabei, wenn die Kerstin unser Haus putzte. Raven fand das total spannend.

TOFFEE: Dann fing die Kerstin an mit den direkten Begegnungen zwischen uns und Raven. Wenn wir die Füße eingecremt bekamen, nahm sie uns auf den Schoß und Raven durfte daneben sitzen und zuschauen.

CLARA: Für meinen Geschmack hätte sie ruhig ein bisschen weiter weg sitzen können. Und ihre dicke Nase hat die ganze Zeit gezuckt und laute Schnüffelgeräusche gemacht. Ich bin sicher, dass zwischen beschnüffeln und anknabbern nur ein kleiner Schritt liegt.

HENRY: Ich fand das Beschnüffeln nicht besonders bedrohlich. Mich hat sie auch ein paar Mal mit der Nase angestupst. Da war sie ganz vorsichtig.


Henry

TOFFEE: Mir hat sie mal über den ganzen Hintern geschleckt. Das hat sich komisch angefühlt, aber da hab ich nichts von den Zähnen bemerkt. Die Kerstin meinte, bei Hunden ist Schlecken so was wie ein Liebesbeweis.

JANE: Also so lange die Kerstin dabei ist, hab' ich auch keine Angst. Aber wenn man sieht wie wild die Raven mit der Mackenzie spielt, dann möchte ich da nicht dazwischen geraten.

HENRY: Deshalb hat die Mama Kerstin ja gesagt, dass die Raven erst ganz erwachsen und ganz vernünftig werden muss. Bis dahin darf sie keine Sekunde mit uns allein bleiben, wenn wir nicht in unserem Haus sind. In unserem Haus sind wir aber sowieso ganz sicher, egal ob vor Hunden oder Greifvögeln.

CLARA: Also wenn es nach mir ginge, hätte die Kerstin sich lieber ein schickes Aquarium gekauft mit hübschen bunten Fischen drin.

JANE: Sei doch froh, dass sie sich kein Terrarium mit ein paar dicken hungrigen Schlangen angeschafft hat.

TOFFEE: Iiiiieeeeeck-MUIG! Meinst du das, was ich grad' denke? Das würde sie doch nie tun, oder?

HENRY: Nein, nein. Keine Sorge.

CLARA: Ich möchte überhaupt nicht gefressen werden, egal ob von Schlangen, Hunden oder einem Andenkondor.

JANE: Ach, du gewöhnst dich schon noch an Raven. Du zierst dich nur immer gern ein bisschen länger. Aber an alles andere hast du dich doch auch gewöhnt.

CLARA: Nase-rümpf-MUIG. Mal sehen.

HENRY: Die Mama Kerstin passt schon gut auf uns auf. Das muss man auch, wenn man verschiedene Tiere hält, damit keiner zu Schaden kommt.

TOFFEE: Du, Henry, willst du heute noch viel erzählen?

HENRY: Äääh, nein, nicht unbedingt. Warum?

TOFFEE: Weil ich so Hunger habe, dass ICH gleich die Clara aufesse, wenn ich nicht bald die Gurkenscheibe kriege.

HENRY: OK, dann machen wir Schluss für heute.

Keeeerstiiiiiin... Könnten wir unsere Gurkenscheibe bekommen? Für Toffee bitte extra dick, damit sie nicht verhungert.


Jane

JANE: Hey, ich bin auch am verhungern, gierig-MUIG.

CLARA: Und ich erst!!!

KERSTIN-ZWEIBEIN: Ich seh' schon, heute mal wieder doppelte Portionen für alle. Ihr fresst mir eines Tages die Haare vom Kopf. Hier bitte, extra dick.

HENRY: Danke. Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche...

 

 

..... Fortsetzung folgt nächste Woche Samstag....


 

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