Daisy

DAISY: Hallo Leute, hier ist wieder eure Daisy.

Stellt euch vor, die Kerstin hat unser neues Haus beauftragt, aufgeregt-quiiieeek-MUIG!

JOYCE: Ja, das kam jetzt echt überraschend, zustimmend-MUIG. Wir hatten schon befürchtet, das ganze Projekt sei gestorben, weil die Mama Kerstin so lange nicht mehr darüber gesprochen hat.

TOFFEE: Ich hab' euch doch gesagt, dass sie nie aufgibt, wenn sie was will, befriedigt-MUIG. Da ist sie ein zähes altes Biest. Aber ihr wolltet mir ja nicht glauben.

OSCAR: So kannst du doch nicht über die Mama Kerstin reden, Toffee, entsetzt-MUIG.

TOFFEE: Warum nicht? Ist doch liebevoll gemeint und jung ist sie ja nun wirklich nicht mehr, feststell-MUIG. Immerhin ist sie jetzt gerade 50 geworden.

PEBBLES: Sie sagte, jetzt sei die erste Hälfte 'rum und in der zweiten Hälfte fange der Spaß erst an. Das nenne ich optimistisch, anerkennend-MUIG.

OSCAR: Das ist Galgenhumor, Pebbles.

PEBBLES: Glaub' ich nicht, widersprech-MUIG. Sie sagte, sie fühle sich immer noch wie 35. Seitdem sei sie innerlich nicht mehr gealtert.

DAISY: Ungeduldig-MUIG, können wir jetzt mal aufhören über die Mama Kerstin zu reden und stattdessen auf's Wesentliche kommen: unser neues Haus!

OSCAR: Immer diese Ungeduld der Jugend, seufz-MUIG.


Oscar

TOFFEE: Ihr Leser erinnert euch doch bestimmt an den Kostenvoranschlag des Schreiners vor etlichen Wochen, oder?

JOYCE: Kicher-MUIG, wie könnte man den jemals vergessen? Die Mama Kerstin sagt, sie kriegt heute noch jedes Mal Schnappatmung, wenn sie daran denkt.

PEBBLES: Sie hat dem Schreiner dann geschrieben, dass und warum sein Entwurf nicht so richtig den Bedürfnissen von uns Meeris entspricht...

OSCAR: …und dass und warum sein Entwurf auch nicht so richtig IHREN Bedürfnissen entspricht, hähä-MUIG.

DAISY: Daraufhin kam von dem Schreiner nichts mehr. Tote Hose, pfffth-MUIG.

TOFFEE: Die Kerstin hat sich dann mit einer Freundin unterhalten, die früher mal bei einem Schreiner gearbeitet hat. Die hat ihr erzählt, ihr Schreiner habe mal für eine Igel-Notstation ein Igelhaus gebaut für mehrere Igel zum Aufpäppeln und Überwintern, das hat vor Jahren schon über 4.000 € gekostet, tststs-MUIG.

JOYCE: Nach dem Kostenvoranschlag des Schreiners war die Mama Kerstin erst ganz schön demoralisiert, mitfühlend-MUIG, aber dann hat sie angefangen darüber nachzudenken, wie sie wohl unser jetziges Haus nochmal in Schön selbst nachbauen kann.

PEBBLES: Aber vieles, was sie so an Materialien dafür gebraucht hätte, hat sie gar nicht erst gefunden, wunder-MUIG . Diese Anti-Pipi-beschichteten Platten z.B. gibt es wohl irgendwie nicht in den Größen, in denen sie die haben wollte. Manche verkaufen die nur mit 80 cm Breite und unser Haus ist hier unten einen ganzen Meter tief.


Pebbles

OSCAR: Bei anderen Händlern hätte sie riesengroße sauteure Platten kaufen müssen zum Kleinschneiden, Kopf-schüttel-MUIG, und andere wollten nur Rechtecke zuschneiden und nicht auch die Schräge der oberen Etage. Und selber zurecht schneiden wollte sie nichts mehr. Sie sagte, sie sieht keinen Grund, warum ihre Schnittkanten diesmal gerader und glatter werden sollten als beim ersten Hausbau.

TOFFEE: Das nenne ich einen gesunden Realismus, vergnügt-MUIG.

DAISY: Außerdem hat sie z.B. auch nicht verstanden, wo der Unterschied ist zwischen Möbelbauplatten, beschichteten Spanplatten, Multiplexplatten, MDF-Platten, HDF-Platten, Siebdruckplatten usw. Bei den Zweibeinern ist aber auch immer alles so kompliziert, feststell-MUIG.  

JOYCE: Sie wusste auch nicht, wie dick so eine Platte sein muss, um nicht unter uns zusammenzubrechen. Die gibt's nämlich in allen möglichen Stärken.

OSCAR: Und genau wie mit den Platten ging es ihr mit allen anderen Einzelteilen, egal ob es um die Scheiben ging, um die Schrauben, die Schranktüren des Unterschranks und und und, mitleidig-MUIG.

TOFFEE: Ja, die Arme hat sich ganz rote rechteckige Augen gesurft, um rauszukriegen, wie man eine Nut in ein Brett fräst, damit die Plexischeiben ordentlich da drin sitzen, aber trotzdem herausnehmbar sind. Dafür hätte sie aber wohl noch so eine spezielle Höllenmaschine kaufen müssen, grusel-MUIG, die sie danach nie wieder gebraucht hätte.

OSCAR: Und die ihr genauso unheimlich gewesen wäre wie die elektrische Monstersäge, schauder-MUIG.


Joyce

JOYCE: Und in einer suboptimal selbst gefrästen Zickzack-Nut hätte das mit den Scheiben auch nicht so hingehauen.

PEBBLES: Eigentlich war ihr klar, dass sie das alles nicht selbst kann. Jedenfalls nicht in Schön. Und wenn sie alles gekauft hätte, was sie zum Selbstbauen gebraucht hätte, hätte das auch schon ein paar hundert Euro nur für das Material gekostet.

TOFFEE: Sie war eine ganze Zeit lang richtig frustriert, weil sie keine Möglichkeit gefunden hat, uns zu einem schönen, neuen, größeren und aber gerade noch erschwinglichen Haus zu verhelfen.

JOYCE: Aber dann hat sie die perfekte Lösung gefunden, hurra-MUIG.

DAISY: Ja, echte Profis in Sachen Meerihaus. Ihr solltet euch mal deren Homepage ansehen. Die heißt "www.kleintiervilla.de". Mann, da sind richtige Meerschweinchenpaläste abgebildet, da weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll, ehrfürchtig-MUIG.


Daisy

OSCAR: Die Kerstin fand die Preise der dort abgebildeten Paläste ziemlich fair und verheissungsvoll. Und die bauen überhaupt nur Kleintiervillen, deshalb wissen sie genau, worauf es den zukünftigen Bewohnern ankommt, zufrieden-MUIG.

JOYCE: Aber die bauen nicht nur so zwei bis drei Sorten Standardhäuser, sondern alles, was der Kunde haben möchte. Und auch nicht nur für uns Meeris. Da gibt es auch Deluxe-Häuser für Kaninchen, Hamster, Chinchillas, Ratten, Degus und alle möglichen anderen Kleintiere, bewundernd-MUIG.

PEBBLES: Die Kerstin war sofort total begeistert. Und dort arbeiten auch lauter Schreiner, aber scheinbar sind die nicht so teuer wie der, der hier war.

OSCAR: Die sind spezialisiert und können das deshalb schneller als ein Schreiner, der nur alle Jubeljahre mal ein Nagerheim baut. Und die arbeiten bei kleintiervilla.de mit verschiedenen vorgefertigten Bauteilen, die nur noch individuell angepasst werden müssen. Das spart auch Zeit und Geld, erklär-MUIG.

TOFFEE: Die Kerstin hat geschaut, wo die Firma ihren Sitz hat. Und siehe da, die sind in Nettetal, das ist hier von uns in Essen aus nur ca. 60 km weit weg, freu-MUIG. Also hat die Kerstin unser ganzes Haus vermessen und jede Kleinigkeit fotografiert und dann hat sie da angerufen und einen Termin gemacht und ist da hingefahren.


Toffee

DAISY: Die meisten Kunden bestellen wohl einfach eine Kleintiervilla im Internet und schicken die Maße und ihre Vorstellungen per E-Mail oder telefonieren mit der Firma und kriegen dann das Kleintierheim per Spedition angeliefert.

TOFFEE: Die Mama Kerstin wollte sich das Ganze dort aber gerne mal anschauen. Sie ist ja sehr neugierig. Und sie fand es auch einfacher, jemandem persönlich ihre Vorstellungen zu erklären. Wenn es um ihre Tiere geht, kann sie ganz schön eigen sein, vielsagend-MUIG.

JOYCE: Die Firma sitzt in einem Gewerbegebiet und die Kerstin ist erst zweimal an der Halle vorbeigefahren, weil das Schild daran relativ klein ist. Sie ist dann rein durch die kleine Eingangstür an der Seite der Halle und war gleich ganz begeistert.

OSCAR: Ja, sie stand dort direkt in der Werkstatt. Überall standen angefangene, halbfertige, fast fertige und ganz fertige Kleintiervillen in allen Größen und Formen herum. Und überall werkelten mehrere Schreiner an den verschiedensten Maschinen. Da wurde gesägt, glattgeschliffen, zusammengefügt usw. und es gab Regale mit einem ganzen Berg von Rampen in verschiedenen Größen und vorbereiteten Plexischeiben und Leisten mit schon reingefräster Nut, Berge von Holzstapeln und alles, was man braucht, um Kleintieren eine richtig standesgemäße Behausung zu bauen, verklärt-MUIG.

PEBBLES: Einer von den Schreinern hat dann die ganzen Fotos von unserem Haus auf einem Holzstapel ausgebreitet und mit der Kerstin besprochen, wie das neue Haus aussehen soll. Er hat gleich die richtigen Fragen gestellt und sich Notizen gemacht und ein bisschen gezeichnet, freu-MUIG. Die Mama Kerstin war ganz begeistert. Der hat keine Stellen gezeichnet, wo wir hätten runterfallen können und er wusste genau, wie lang ein Meerschweinchen ist und wieviel Platz wir überall brauchen, um mit dem Boller bequem die Kurven zu kriegen.


Pebbles

TOFFEE: Die Mama Kerstin hat ihm gesagt, dass sie gerne noch eine Etage mehr für uns möchte und dass wir Zwischenetagen kriegen sollen und dass auch das Häuschen unter der linken Treppe im Erdgeschoss wieder da sein soll, unter dem Pebbles so gerne liegt.

DAISY: Bloß meinen Prinzessinnenturm hat sie nicht bestellt, bekümmert-MUIG.

OSCAR: Aber klar doch, Daisy, die ganze neue oberste Etage ist doch eine Prinzessinnenetage, sozusagen ein sehr breiter niedriger Turm, gut-zured-MUIG.

DAISY: Na gut, getröstet-MUIG.

JOYCE: Und dann kam der große, spannende Moment als die Kerstin fragte, was das Ganze nun kosten sollte. Da war sie ganz schön nervös.

PEBBLES: Der Schreiner ging dann in das kleine Büro, das hinten abgeteilt an der Halle klebt, weil er den Preis mit der Chefin besprechen wollte. Dann kam er wieder raus und der Mama Kerstin war schon ganz schlecht. Aber der Schreiner sagte, das ganze Haus mit den drei Etagen solle 700 € kosten.


Toffee

TOFFEE: Die Kerstin konnte es kaum fassen. Da war sie echt glücklich, mitfreu-MUIG. Sie musste sich richtig zusammennehmen, um nicht ganz feist zu grinsen, aber sie wollte dem Schreiner ja auch nicht das Gefühl geben, er sei zu billig. Dabei hätte sie am liebsten einen Luftsprung gemacht, weil ihr plötzlich klar war, dass es jetzt klappt mit unserem neuen Haus, obwohl 700 € ja auch viel Geld sind.

JOYCE: Ja, aber das sollte ja auch gleichzeitig ihr Geburtstagsgeschenk zum 50. sein und die meisten ihrer Freunde beteiligen sich an unserem Haus, den Rest tut die Mama Kerstin aus ihrem Weihnachtsgeld dazu.  

PEBBLES: Es kommen dann aber noch 70 € dazu für die Anlieferung unseres Hauses per Spedition, weil unser neuer Palast nicht ins Auto passt, ergänzend-MUIG. Außerdem ist so ein Haus ja auch total schwer, das könnte die Mama Kerstin gar nicht selbst heben oder aufstellen.

OSCAR: Aber der im Vergleich zum Normalschreiner günstige Preis kommt natürlich auch daher, dass die Firma keine schicken Ausstellungsräume hat und keine repräsentativen Büros. Bloß die Halle, in der alles hergestellt wird. Das ist natürlich prima für die Geldbeutel der Kunden, freu-MUIG. Und die Mama Kerstin glaubt, dass die Firma auch die meisten Kleintiervillen über's Internet verkauft und wenig persönlichen Kundenverkehr hat. Als sie jetzt da war stand da ein fertiges Haus, 3 Meter hoch und 3 Meter breit, in feste Folie verpackt und fertig zum Verschicken nach Süddeutschland.

DAISY: Jedenfalls wird jetzt gerade unser Rohbau fertig gebaut, aufgeregt-MUIG. Und am Mittwoch fährt die Mama Kerstin nochmal hin und stimmt mit dem Schreiner die Inneneinrichtung ab, also wo genau die Rampen hinkommen usw.

JOYCE: Ich glaub', der Schreiner hat nicht nur gut erfasst wie unser neues Haus werden soll, sondern auch, dass unsere Mama Kerstin eine schwierige und anspruchsvolle Kundin mit einem heftigen Kontrollzwang ist.


Joyce

TOFFEE: Er scheint aber doch gut damit klarzukommen. Und vielleicht ist es ja auch mal schön für die Schreiner, dass da jemand persönlich kommt und sich alles anschaut und alles toll findet. Die Mama Kerstin war auch ganz begeistert von den filigranen Hamsterhäusern. Da ist dann halt alles winzig dran.

OSCAR: Und wisst ihr was? Genau an dem Tag als die Mama Kerstin aus Nettetal zurückkam und unsere Villa bestellt hat, fand sie zuhause eine E-Mail von dem teuren Schreiner, der ihr jetzt doch einen zweiten Entwurf geschickt hat, tja-MUIG. Und er hat geschrieben, dass er der Mama Kerstin auch preislich noch "ein bisschen" entgegenkommen könne. Aber er hat nicht geschrieben um wieviel.

JOYCE: Die Kerstin geht aber nicht davon aus, dass er ihr um 3.000 € entgegenkommen würde. Deshalb hat sie ihm jetzt abgesagt.

PEBBLES: Hm, wenn die Mama Kerstin am Mittwoch die letzte Besprechung mit dem Schreiner hat, dann wird unser Haus bestimmt noch diesen Monat fertig, nachdenklich-MUIG.

DAISY: Genau. Und dann feiern wir Weihnachten schon in unserem neuen Palazzo, hin-und-her-hüpf-MUIG.

TOFFEE: Mich beruhigt es sehr, dass das neue Haus zwar neu wird, aber trotzdem ganz viel beim Alten bleibt. Ich bin kein großer Freund von Veränderungen, mitteil-MUIG.


Oscar

OSCAR: Ich bin sicher, dass es eine schöne und positive Veränderung wird. Jedenfalls werden wir den Lesern berichten, wenn das neue Haus da ist.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Na, ich sehe, ihr seid schon genauso aufgeregt wie ich. Ich hab' heut wieder Gurkenscheiben für euch. Könnt ihr überhaupt was essen?

OSCAR: Aber klar doch. Wir können IMMER was essen. Danke, Mama Kerstin.

Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche…

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