Die Situation: Neue Tiere sollen in die Gruppe integriert werden. Man macht sich Gedanken, welche Schweinchen passen, man versucht, alle beteiligten Tiere gut einzuschätzen und dann kommt es doch anders als man denkt.
Vor kurzem sind Pucki und Petra in die größere Gruppe unseres Mitgliedes Irina gezogen. Dort war ein Plätzchen nach dem Tod des ältesten Weibchens frei, der Eigenbau wurde noch mit einer Ebene vergrößert und die beiden Neuen zogen also zu Luca, Marisol (beide von SOS) und der alten Dame Faye. Aber ganz so einfach lief es dann leider doch nicht ab.
Hallo liebe SOSler,
ich möchte euch berichten, wie die letzte Woche mit unseren schweinischen Herr- und v. a. Damenschaften so war..
Ums vorweg zunehmen: leider nicht ganz problemlos..
Pucki kam mir anfangs etwas überfordert mit so "vielen" Schweinchen vor und war sehr schreckhaft.
Petra dagegen ist die klare Chefin hier geworden! Sie hat sich von niemandem aus dem Weg brummeln oder überhaupt was sagen lassen! Mit Marisol ist sie gleich aneinandergeraten. Kommen sie sich in die Quere, wird ab und an noch Zähnegeklappert. Marisol hält dann Abstand und geht Petra aus dem Weg.
Luca wurde zwei Mal in die Lippe gebissen ( es ist zum Glück schon wieder verheilt), anscheinend ist Luca wohl doch schon ein bischen zu alt, ich hatte gedacht, er würde mehr freudig brommseln usw. -das hat er überhaupt nicht getan, nur Zähneklappern kam von ihm..
In den ersten paar Tagen hat meine Faye bequem von ihrer Rolle aus zugesehen, wie die anderen alles unter sich geregelt haben..bis, ja bis Pucki bemerkt hat, dass man die alte Dame ja auch mal im Gehege herumscheuchen kann.. das tat mir so Leid, sie hat ja u.a. schmerzhafte Arthrose in den Hinterbeinen . ..
Jetzt, was machen..?? Ich habe Faye samt Kuschelrolle einfach auf die Etage versetzt und da oben hat sie nun ihre Ruhe; sie selbst scheint das auch ok zu finde, auch hier verlässt sie ihre Rolle kaum. Sie könnte ja jederzeit den Platz wechseln oder zu den anderen gehen..
Momentan ist der Stand nun folgender: Petra hat sich durchgesetzt (mit Pucki kommt sie übrigens wunderbar klar - die kuscht halt auch gleich..*g*), beide nehmen mittlerweile Futter auch aus der Hand..noch zögerlich, aber nach einer Woche find ich das super!!
Nur selten wird noch Zähnegeklapert aber ich bin sicher, dass die Gruppe noch besser zusammenwächst. Man toleriert sich, frisst gemeinsam (auch an der grossen Heuraufe - wie süüüsss) und schläft gemeinsam. Jeder hat so seinen Platz und das finde ich ganz in Ordnung. So super harmonisch wirkt es noch nicht - aber es wird jeden Tag besser.
Die Gruppe rauft sich langsam zusammen..... da braucht es einfach Geduld
...und wie man sieht, gibt es auch schon durchaus entspannte Momente (Pucki)
