Heute geht es weiter mit unserer Miniserie Wiesenkräuterkunde. Das Wichtigste zum Thema Wiese pflücken haben wir hier noch einmal zusammengefasst:

- Nur Pflanzen pflücken, die ihr zu 100% sicher erkennt!
- Nur von Wiesen pflücken, die nicht gedüngt werden, nahe an einer Straße stehen oder häufig von Hunden frequentiert werden!
- Wiesenpflanzen langsam anfüttern, damit sich das Verdauungssystem der Schweinchen daran gewöhnen kann!
- Heimische Insekten freuen sich mehr über die Blüten als eure Schweinchen, daher lieber vorwiegend Blätter pflücken!
- Wiesenkräuter immer im Gemisch mit viel Gras füttern!

Als erstes wollen wir die Vogelmiere vorstellen. Vogelmiere kommt sehr verbreitet vor, man findet sie eher an feuchten, gerne auch schattigen Stellen der Wiesen, z.B. in der Nähe von Bäumen. Vogelmiere bildet häufig eine Art Teppich. Auffällig beim Pflücken ist, dass man sie einfach ohne großen Widerstand vom Boden "abnehmen" kann. Die Blätter der Vogelmiere sind recht klein, oval und spitz zulaufend. Die Blüten sind klein und weiß und sitzen an einem kleinen Stiel.

Die meisten Meerschweinchen mögen Vogelmiere sehr gerne. Obwohl sie sehr unscheinbar aussieht, enthält die Vogelmiere viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Außerdem werden ihr als Heilpflanze zahlreiche positive Einflüsse auf die Gesundheit zugeschrieben.

Verwechseln könnte man die Vogelmiere mit anderen Mierenarten, die aber von Meerschweicnhen auch gefressen werden dürfen. Eventuell könnte man sie von dem Habitus der Pflanze und der Blattform auch mit dem giftigen Acker-Gauchheil verwechseln, dieser blüht allerdings orange, deshalb unbedingt auf die Blütenfarbe achten!

Die zweite vorgestellte Pflanze ist der Beinwell:

Beinwellpflanzen sind sehr auffällig in der Wiese, sie sind oft ziemlich groß und fallen durch ihre großen dicht behaarten Blätter auf. Auch der Stängel ist behaart. Die Blüten des Beinwells sind lila/violett.

Auch Beinwell zählt zu den Heilpflanzen, ihm werden zahlreiche positive Einflüsse auf die Gesundheit zugeschrieben. Wie alle Heilpflanzen sollte Beinwell deshalb nur in kleinen Mengen im Gemisch verfüttert werden. Zu den Inhaltsstoffen des Beinwells zählen unter anderen auch Schleim- und Gerbstoffe, denen eine positive Wirkung auf den Magen-Darm Trakt zugeschrieben wird.

Viele Meerschweinchen mögen Beinwell gerne, andere widerum meiden die Pflanze eher, sie ist wohl Geschmackssache. wink

Verwechseln könnte man den Beinwell aufgrund der Blattbehaarung eventuell mit dem giftigen Fingerhut, dessen Blätter auf den zweiten Blick aber deutlich anders aussehen und besonders die Blüte unterscheidet sich deutlich. Eine andere Verwechslungsmöglichkeit könnte mit dem für Meerschweinchen unbedenklichen Ampfer bestehen, da der Habitus der beiden Pflanzen ähnlich sein kann, aber die Blätter des Ampfers sind glatt und unbehaart, auch der Blütenstand sieht unterschiedlich aus.

Weiter geht es nächsten Freitag mit zwei weiteren Wiesenkräutern. smile

Folge verpasst? Hier geht es zu:

Folge 1: Löwenzahn und Spitzwegerich

Folge 2: Klee und Giersch

Folge 3: Gänseblümchen und Wicke

Folge 4: Wiesenbärenklau und Fünffingerkraut

Folge 5: Schafgarbe und Gänsefingerkraut

Folge 6: Ackerschachtelhalm und Breitwegerich

Folge 7: Kamille und Ehrenpreis

Folge 8: Storchschnabel und Johanniskraut


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.