Pebbles
PEBBLES: Hallo Leute, hier ist wieder eure Pebbles.
Habt ihr euch nicht auch schon gefragt, wo Toffees Nachfolgerin bleibt?
JOYCE: Wir uns auch! Deshalb haben wir nach Toffees Umzug ins Regenbogenland eine kleine Schamfrist von einer Woche verstreichen lassen, hüstel-MUIG, und dann haben wir die Mama Kerstin gefragt, ob sie schon in der Notstation angerufen hat oder ob dort womöglich grad' keine Notschweinchen sitzen.
OSCAR: Dort sitzen IMMER Notschweinchen, überzeugt-MUIG. Das Elend reißt doch nie ab.
DAISY: Richtig. Deshalb waren wir echt entsetzt als die Mama Kerstin zu uns sagte, dass keine Nachfolgerin für Toffee mehr kommt, sondern wir jetzt zu viert bleiben sollen, Haare-sträub-MUIG.
Daisy
PEBBLES: Das geht gar nicht, aufgeregt-MUIG! Wir sind doch jetzt daran gewöhnt zu fünft zu sein! Und hier ist Platz genug, wir könnten sogar zu sechst sein. So ein schöner Platz wie der von Toffee darf nicht unbesetzt bleiben!
DAISY: Ganz genau, zustimmend-MUIG. Das sieht ja aus da drüben im Regenbogenland als sei Toffee ein Meeri, nach dem man kein neues mehr haben will. Wie soll sie denn den anderen Schweinchen dort sowas erklären?
OSCAR: Ja, das ist ein richtiger Affront, beipflicht-MUIG. Das hat Toffee nicht verdient!
PEBBLES: Und wir auch nicht! MUIG-sag-ich!
JOYCE: Das haben wir der Mama Kerstin auch alles ganz deutlich gesagt, aber sie sagte nur "vielleicht irgendwann".
OSCAR: Das heißt "nie", finster-MUIG.
DAISY: Ich verstehe gar nicht, was sich die Mama Kerstin nur dabei gedacht hat, verständnislos-MUIG.
Oscar
OSCAR: Ach, das ist die übliche alte Leier. Das war auch schon so als Jane und Clara gegangen sind. Die Menschen denken immer, sie können sich vor Verlust und Trauer schützen, indem sie keine neuen Gefühle mehr zulassen, so-ein-Blödsinn-MUIG. Das hat sich aber bisher immer wieder gelegt bei der Mama Kerstin.
JOYCE: Na, ich weiß nicht, irgendwie war es diesmal anders mit ihr, zweifelnd-MUIG. Diesmal waren schon 14 Tage 'rum und es hat sich noch nichts getan. So lange hat es doch bisher nie gedauert bis die Mama Kerstin wieder bereit war ein neues Meeri liebzuhaben, oder?
OSCAR: Hm, nein, nachdenk-MUIG, ich glaub' nicht.
PEBBLES: Die Mama Kerstin hat zu mir gesagt, dass ja früher ohnehin nur vier Schweinchen geplant waren und Daisy ja nur dazu kam, weil unsere Vierergruppe damals nicht funktionierte, mitteil-MUIG.
JOYCE: So ein Unsinn, schnaub-MUIG. Daisy kam dazu, weil sie ein Zuhause brauchte und ihre Zweibeiner den unerwarteten Nachwuchs nicht behalten wollten und weil die Mama Kerstin davon erfahren hat und dann hat sie Daisy gesehen und ihr Herz ist geschmolzen und sie konnte Daisys Blick nicht widerstehen und zack, das war's. Von wegen "nicht funktionierende Gruppendynamik".
Joyce
PEBBLES: Die Mama Kerstin hat aber auch gesagt, dass sie total fertig ist, weil sie ja seit Monaten nicht nur ihre Arbeit und Raven und unsere normale Pflege hat, sondern dazu den fußkranken Oscar mit den ständigen Behandlungen, dann Daisy mit der Ohrenentzündung und den wiederholten Fahrten in die Tierklinik und dann auch noch Toffees letzte Zeit mit all dem Kummer. Das hat die Mama Kerstin ganz schön mitgenommen, mitfühlend-MUIG. Und sie sagt, sie wird ja auch nicht jünger.
DAISY: Ach, und sie meint, mit nur vier Meeris sei alles besser, aufmüpfig-MUIG? Dabei können fünf Meeris noch lustiger sein und noch mehr Freude machen als nur vier!
OSCAR: Naja, vier Schweinchen sind aber vielleicht auch ein bisschen billiger als fünf, zu-bedenken-geb-MUIG. Die Tierarztkosten der letzten Monate waren ja dann doch ein bisschen schockierend. Wenn die alle schon vor der Folge über die Kosten der Meerihaltung angefallen wären, wäre das Ergebnis dort noch schlimmer ausgefallen.
JOYCE: Glück hat keinen Preis. Und Meerihaltung ist Glück! Überzeugt-MUIG.
PEBBLES: Ich fürchte, die Mama Kerstin hat nach Toffees Tod wieder diese Gedanken bekommen, die Meerihaltung nach und nach einzuschränken und dann ganz aufzugeben, wenn nur noch einer von uns übrig ist, traurig-MUIG.
OSCAR: Ach, das kommt und geht, unbeeindruckt-MUIG.
Oscar & Pebbles
(Ich glaub', sie meint das ernst mit dem Putzen unserer Ecke…)
DAISY: Das kann sie aber nicht machen, aufgebracht-MUIG! Sie hat auch versprochen, Henrys Vermächtnis weiter zu erfüllen, genauso wie wir. Das heißt für sie: Notschweinchen retten! Sie kann die Meerihaltung gar nicht mehr aufgeben!
OSCAR: Wisst ihr, ich habe letzte Nacht von Toffee geträumt, versonnen-MUIG. Sie war glücklich im Regenbogenland und sehr froh, Henry und Jane und Clara wieder um sich zu haben und Röschen kennenzulernen und all die vielen anderen Meeris dort. Aber sie hat mich angesehen in meinem Traum und sachte und nachsichtig den Kopf geschüttelt über die Mama Kerstin.
PEBBLES: Hat sie was gesagt?
OSCAR: Nein, aber ich hatte den Eindruck, dass sie zwar Verständnis für unsere Mama Kerstin hatte, aber sie hat ein bisschen so geschaut als wolle sie ihr diese dummen Gedanken nicht durchgehen lassen. Sie hat mich auf ihre ganz besondere Art angeschaut und dann hat sie vielsagend gelächelt und ich hab' mich auf einmal ganz beruhigt und friedlich gefühlt und dachte, wir warten einfach mal ab, Toffee regelt das schon von drüben, selig-MUIG.
JOYCE: Was für ein Glück! Ohne Toffees himmlische Einmischung wären wir hier womöglich wirklich zu viert geblieben, schauder-MUIG.
Joyce
PEBBLES: Ich hätte aber nicht gedacht, dass es so schnell geht, überrascht-MUIG.
DAISY: Lächel-MUIG, du kennst doch Toffee. Immer auf den Punkt. Worauf hätte sie denn warten sollen? Sie musste nur ein geeignetes kleines Wutzerl zur rechten Zeit am richtigen Ort bereit halten. Das war doch klar, dass die Mama Kerstin dann schwach wird.
PEBBLES: Und tadaaa-MUIG, heute mittag packte die Mama Kerstin ihre Papierabfälle und das Altglas ein und fuhr zum Einkaufen. Wir brauchten neues Heu und da wollte sie auf dem Rückweg gleich noch ein paar Abfälle in die Container tun, die auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums stehen.
JOYCE: Als sie dort ankam stand eine kleine Menschentraube um den einen Papiercontainer und ein paar Zweibeiner knieten daneben und schauten unter den Container. Alle waren sehr aufgeregt, vibrier-MUIG.
OSCAR: Die Mama Kerstin sah schon beim Näherkommen den durchweichten Karton mit einem großen Loch drin neben dem Container, seufz-MUIG, und als sie aus dem Gerede der anderen Zweibeiner das Wort "Meerschweinchen" heraushörte wusste sie schon, was los war.
Der Fundort
PEBBLES: Es wird wohl nie aufhören, dass Menschen Tiere einfach wegwerfen oder aussetzen, traurig-seufz-MUIG.
DAISY: Aber schau, alle Zweibeiner rund um den Container waren auch ganz empört darüber und alle wollten helfen. Das ist wieder was Schönes, freu-MUIG.
OSCAR: Unter dem Container saß ein winziges Meeri, ganz in der Mitte, mitfühlend-MUIG, und die Zweibeiner haben überlegt wie sie es da raus kriegen. Dann hat einer von einem Busch in der Nähe einen langen Zweig abgerissen und die Menschen haben sich rund um den Container gehockt, um den Zwerg zu fangen, wenn er irgendwo rausgeschossen kommt. Dann hat der Mann mit dem Zweig angefangen unter den Container zu stochern und schwupp-MUIG, kam auf der anderen Seite das kleine Meeri rausgedüst und landete direkt in den geöffneten Händen eines anderen Mannes, der es ganz feste festhielt, obwohl es wriggelte und sich unbedingt da rauswinden wollte und ihn sogar in den Daumen kniff.
PEBBLES: Gott sei Dank konnte der Mann es fangen, erleichtert-MUIG. Nicht auszudenken, wenn das kleine Ding entwischt wäre, das hätte sein Tod sein können.
JOYCE: Die Menschen haben dann diskutiert, was sie nun tun sollen mit dem kleinen Tierchen und eine Frau sagte, sie würde es ins Tierheim fahren.
PEBBLES: Vor-sich-hin-murmel-MUIG: Jetzt MUSSTE sie doch endlich was sagen, herrje-MUIG.
OSCAR: Ganz ruhig, Pebbles, das hat sie auch.
Joyce & Daisy
JOYCE: Ja, das war der Moment, in dem die Mama Kerstin sich sagen hörte "Ich würde das kleine Schweinchen gerne mitnehmen und ihm ein Zuhause geben", zufrieden-MUIG. Das kam so automatisch, dass die Kerstin gar keine Zeit mehr hatte, über eine Beendigung der Meerihaltung irgendwann in ferner Zukunft auch nur nachzudenken, grins-MUIG.
DAISY: Die Mama Kerstin hat den Leuten von uns und unserem schönen Haus erzählt und dass gerade ein Platz freigeworden ist, weil ein Meeri vor zwei Wochen verstorben ist. Da waren alle ganz froh, dass das kleine Tierchen ein schönes Zuhause bekommt und nicht ins Tierheim muss und der Mann, der das kleine Meeri gefangen hatte, drückte es der Mama Kerstin in die Hand und alle gingen fort, zufrieden-MUIG.
PEBBLES: Die Mama Kerstin hatte das kleine Ding sofort ganz doll lieb, freu-MUIG, und plötzlich hatte sie schreckliche Angst, dass es ein kleiner Junge sein könnte und sie ihn gar nicht behalten kann, beunruhigt-MUIG.
OSCAR: Sie hat gaaanz vorsichtig drunter geschaut, flüster-MUIG, und als sie das schicke kleine Mädels-Y gesehen hat, war sie total erleichtert.
JOYCE: Zum Glück hatte sie das ganze Auto voller Heu. Also hat sie eine Stoffeinkaufstasche genommen, eine Heutüte aufgerissen und hat die Tasche mit dem Heu gefüllt. Da hat sie das Meeribaby reingesetzt und das hat sich sofort tief ins Heu eingegraben, verschwindibus-MUIG.
Pebbles
PEBBLES: Dann hat die Kerstin noch eine Weile die Gebüsche um den Parkplatz in der Nähe der Container abgesucht, weil sie Angst hatte, dass noch mehr Schweinchen ausgesetzt wurden, aber sie hat keine mehr gefunden, hin-und-hergerissen-MUIG.
OSCAR: Das ist diese ewige Ungewissheit, dass man nie weiß, ob es noch mehr arme ausgesetzte Schweinchen gibt, die keine Chance mehr haben, weil man sie nicht findet, resigniert-MUIG.
PEBBLES: Auf der Heimfahrt hörte die Mama Kerstin ein stetes Knurpeln und Kauen aus dem Heubeutel als die Kleine sich ordentlich den Magen mit Heu vollstopfte, zufrieden-MUIG. Aber zwischendurch gab es auch ein paar kräftige Nieser und der Kerstin war klar, dass das arme kleine Ding sich einen ordentlichen Schnupfen zugelegt hatte, mitleidig-MUIG.
DAISY: Die Mama Kerstin hat dann jedenfalls erst zuhause gemerkt, dass sie vor lauter Fundschweinchen ganz vergessen hatte ihre Abfälle in die Container zu werfen, kicher-MUIG.
JOYCE: Wir wussten erst gar nicht, was los ist als sie heimkam, hier reindüste, eine Transportbox aus unserem Zimmer holte und wieder verschwand ohne einen von uns einzupacken, verdutzt-MUIG. Aber das konnte ja letztlich nur bedeuten, dass sie die Box für ein neues Meeri brauchte, scharfsinnig-MUIG.
PEBBLES: Wir waren total aufgeregt, aber es dauerte über drei Stunden bis die Kerstin mit dem kleinen Hascherl aus der Tierklinik zurückkam, ungeduldig-MUIG.
Oscar
OSCAR: Aber dann durften wir das Baby immer noch nicht sehen, enttäuscht-MUIG. Die Mama Kerstin hat Henrys alten Kaufkäfig aus dem Gartenhaus geholt und ordentlich geschrubbt. Dann hat sie ihn schön eingestreut, einen kleinen Tisch mit Tuch drüber zum Verstecken reingestellt und einen Kuschelkubus, einen Wassernapf und einen großen Berg Heu reingetan und nun sitzt das Baby im Esszimmer in Quarantäne wegen des Schnupfens.
JOYCE: Ja, damit wir uns nicht anstecken. Mindestens eine Woche lang müssen wir warten, frustriert-MUIG. Ist das zu fassen?
DAISY: Dabei platzen wir vor Neugier!
OSCAR: Die Mama Kerstin ist aber auch ganz durch den Wind, feststell-MUIG. Sie sagte, das sei eine ganz schön emotionale Achterbahnfahrt gewesen.
PEBBLES: Wir wissen also selbst nur das, was wir euch heute erzählt haben. Die Mama Kerstin hat uns nur gesagt wie das war mit dem Container und dass sie die Kleine "Praline" genannt hat, weil sie so süß ist.
JOYCE: Und jetzt müssen wir warten. Und ihr auch. Aber in der nächsten Folge können wir euch bestimmt mehr erzählen und euch Praline dann auch vorstellen.
PEBBLES: Hoffentlich ist sie nett!
KERSTIN-ZWEIBEIN: Hier, Leute, esst mal ein schönes Stück Apfel. Praline kriegt auch eins, mal sehen, was sie dazu sagt.
Daisy
DAISY: Danke Mama Kerstin. Kannst du uns nicht wenigstens schon mal ein Foto von Praline zeigen?
KERSTIN-ZWEIBEIN: Geduld, meine Süßen.
OSCAR: Also tschüss dann, mampf schmatz, bis zum nächsten Mal…
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