Toffee

TOFFEE: Hallo Leute, hier ist wieder eure Toffee.

Heute möchte ich euch an meine liebe Freundin Jane erinnern. Jane hat nämlich morgen ihren ersten Todestag, traurig-MUIG.

OSCAR: Oh meine Güte, wie die Zeit vergeht. So lange ist das schon wieder her, wehmütig-MUIG. Dabei kann ich mich noch ganz genau an den durchdringenden Blick erinnern, mit dem sie mich bei unserer ersten Begegnung geradezu durchbohrt hat, erinner-MUIG. Ich hatte sofort ordentlich Respekt vor ihr.

DAISY: War sie denn so furchterregend? Wie kann sie denn dann Toffees beste Freundin gewesen sein, zweifelnd-MUIG?

TOFFEE: Nein, nein, Daisy. Jane war nicht furchterregend. Sie hatte eine natürliche Autorität, der man sich nicht entziehen konnte, aber tatsächlich war sie sanftmütig und sensibel, liebevoll-zurückdenk-MUIG. Sie hat immer auf mich aufgepasst und ich hab' ganz viel von ihr gelernt.


Jane

OSCAR: Es waren aber gerade ihre Ruhe und Gelassenheit, die keinen Zweifel daran haben aufkommen lassen, dass man ihr besser keine Vorschriften macht, erklär-MUIG.

PEBBLES: Die Clara hat damals gesagt, wenn sich Jane je über etwas richtig aufregen konnte, dann nur über sie. Clara konnte Jane in einem Sekundenbruchteil von Null auf 180 bringen. Ich glaube, daran hatte Clara diebische Freude, kicher-MUIG.

TOFFEE: Das ist wahr, zustimmend-MUIG. Die beiden haben sich immer gezofft. Am Anfang war das richtig ernst, zumindest manchmal. Einmal hat Clara Jane so heftig ins Ohr gebissen, dass die Kerstin es behandeln musste, seufz-MUIG.

JOYCE: Weil beide gerne Chefin sein wollten?

TOFFEE: Wie man's nimmt. Jane "wollte" nicht einfach Chefin sein, Jane WAR einfach Chefin, weil es für sie ein Naturgesetz war, dass sie die Chefin ist. Daran gab es keinen Zweifel, überzeugt-MUIG. Und Clara hätte schon gerne gewollt, aber sie war in ihrer Jugend einfach noch nicht reif genug dafür.


Jane

DAISY: Aber Jane und Clara waren doch gleich alt, überrascht-MUIG.

OSCAR: Das Alter ist nicht immer entscheidend, Daisy. Schau dich an, du bist jetzt ein 3/4 Jahr alt und immer noch ein süßer Kindskopf, zärtlich-MUIG, während Joyce schon mit 6 Monaten durch und durch vernünftig war, lob-MUIG. Das ist eine Typfrage.

TOFFEE: Später hat sich Clara dann gefügt, weil sie eingesehen hat, dass Jane einfach eine richtig gute Chefin war. Die beiden haben sich zwar dauernd gegenseitig hochgenommen, aber eigentlich waren sie allmählich Freundinnen geworden und ich glaube, dass beide Spaß an ihren Wortgefechten und kleinen Geplänkeln hatten, zurückversetz-in-die-Vergangenheit-MUIG.

PEBBLES: Wie ist denn der Henry damit klargekommen, dass Jane die Chefin war und er nicht der Chef, neugierig-MUIG?

TOFFEE: Oh doch, Pebbles, der Henry war schon Chef. Und Jane war eben Chefin. Die beiden haben das erst untereinander geklärt und der Henry hatte danach eine große kahle Stelle auf dem Hintern. Das sah vielleicht aus, jeder wusste, dass er bestenfalls ein Unentschieden gegen Jane errungen hatte, gibbel-MUIG.


Henry & Jane

DAISY: Das hätte ich gerne gesehen, breit-grins-MUIG

TOFFEE: Danach gingen dann beide sehr respektvoll miteinander um, lächelnd-MUIG. Der Henry hat die Jane nie mehr bedrängt oder zu dominieren versucht und Jane wußte genau, wenn der Henry wo sitzt, dann sitzt er. Er wäre ihr nie aus dem Weg gegangen und Jane hat das akzeptiert und ist halt um ihn rumgegangen, wenn sie sich wo begegnet sind, wo nur einer hinpasst.


Jane & Toffee

JOYCE: Das hört sich aber doch sehr vernünftig an, befürwortend-MUIG.

TOFFEE: Sie waren aber auch beide klug und besonnen und sehr staatsmännisch und diplomatisch, resümier-MUIG.

OSCAR: Als ich hier ankam hat mir Jane auch gleich erklärt, wie das hier mit der geteilten Regierung gehandhabt wird und ich hab' ihr gar nicht erst widersprochen, weil sie da doch sehr überzeugend war.

DAISY: Na ja, es war sicher hilfreich, dass du kein dominanter Macho bist, sondern sehr lieb und gutmütig und charmant mit uns Damen, anschmacht-MUIG.

OSCAR: Nun, schönen Mädels kann ich nichts abschlagen, zugeb-MUIG. Und Jane war auch eine echte Schönheit, ganz strahlend weiß wie eine Schneekönigin, nicht ein buntes Haar am ganzen Körper, bewundernd-MUIG.

PEBBLES: Bis auf den Bart, oder? Der war ja wohl nach jedem Essen eher gelb oder rot.

TOFFEE: Meistens, aber grün gab's auch noch, nach den Grasmahlzeiten, wehmütig-erinner-MUIG. Aber Jane hat sich immer sorgfältig geputzt, schon damit Clara nicht so viel zu sticheln hatte.


Jane

 OSCAR: Und ihr Fell hatte eine beneidenswerte Länge. Ein bisschen länger als kurz und ein bisschen kürzer als lang. Völlig pflegefrei, bloß der ganz normale Fellputz. Und ganz seidig war es. Irgendwie wie der Mantel einer Königin, schwärm-MUIG.

DAISY: Schwärm du mal nicht so demonstrativ, gnatschig-MUIG, sonst werden wir hier alle eifersüchtig und dann kannst du was erleben, zähneknirsch-MUIG.

TOFFEE: Ach, mach dir doch keinen Kummer Daisy, wir wissen doch alle, dass Oscar ganz vernarrt in dich ist. Und schließlich sind wir alle schön, jeder auf seine Art. Aber der Oscar hat schon Recht, Jane hatte herrliches Fell und ihre roten Augen hatten ein leichtes pinkfarbenes Leuchten, bewundernd-MUIG. Meine Augen sind viel dunkler rot als Janes Augen es waren.

JOYCE: Wenn ich so in den alten Henry & Co. Folgen lese, dass die Frau in der Notstation die weißen Meeris nur schwer vermittelt bekam, kann ich schon wieder nicht glauben, welche dummen Vorurteile die Menschen immer haben. Jane war ja wohl eine Schönheit, lieb und sanft und ausgeglichen und die Menschen schauen über solche Meeris weg, bloß weil sie weiß sind oder rote Augen haben. Unfassbar, diese Ungerechtigkeit, frustriert-MUIG.

TOFFEE: Die Kerstin sagte damals, dass sie unsere roten Augen in den ersten Tagen auch irritierend fand, weil sie vorher keine Tiere mit roten Augen kannte. Aber nach 3-4 Tagen war das nichts besonderes mehr und sie hatte sich komplett daran gewöhnt. Und Jane und ich saßen damals gemeinsam in der Transportbox auf dem Weg in unser neues Zuhause und waren einfach nur glücklich, dass gerade wir beide gemeinsam in ein neues Heim ziehen durften, glückselig-erinner-MUIG. Wir waren ja vorher schon beste Freundinnen.


Jane & Toffee

PEBBLES: Du vermisst sie sehr, gell, Toffee? Mitfühlend-MUIG.

TOFFEE: Ja, und das wird auch gar nicht weniger mit dem Vermissen, mit-Tränen in den Augen-MUIG, obwohl ich sehr froh bin, dass ich euch habe und es wirklich schön mit euch ist, ehrlich-MUIG.

OSCAR: Das schließt sich doch nicht aus, Liebes, verständnisvoll-MUIG. Du und Jane, das war wirklich eine ganz besondere Freundschaft, wie es sie nur selten gibt. Clara hat mir erzählt, dass Jane immer ganz nachsichtig mit dir war. Sie sagte, du durftest dir Dinge rausnehmen, die sich Clara nie hätte leisten dürfen.

DAISY: Was denn zum Beispiel, neugierig-MUIG?

OSCAR: Oh, zum Beispiel wenn Toffee brünstig war, hat sie wohl in der Hochbrunst oft Jane verfolgt und ist ständig aufgeritten. Und Jane hat sich nie gewehrt oder Toffee gerügt, obwohl Aufreiten ja auch so ein Streitigmachen der Chefposition ist.

TOFFEE: Aber doch nicht zwischen Jane und mir, empört-MUIG. Jane wusste doch, dass ich nie Chefin sein wollte und sowas nur wegen der Hormone gemacht habe!

JOYCE: Ich glaub', die Mama Kerstin vermisst die Jane auch immer noch, nachdenklich-MUIG.

PEBBLES: Ja, sie fand die Jane immer so faszinierend, weil die so selbstbewusst war, aber dabei so selbstverständlich. Jane war ja wohl nie aggressiv und hat die anderen nie gemaßregelt, um ihre Chefstellung rauszustreichen.

TOFFEE: Nein, Jane war klug, zurückhaltend und sanft. Wenn Clara Streit angefangen hat, ist Jane ihr und der Konfrontation aus dem Weg gegangen bis Clara sich wieder abgeregt hatte. Und dann kam Jane einfach wieder aus ihrem Versteck und war wieder Chefin. Und sie war nie nachtragend, auch nicht bei Clara. Ja, Jane war etwas ganz besonderes, seufz-MUIG.

DAISY: Manchmal schaut die Mama Kerstin Joyce an und vergleicht sie mit Jane, weil Joyce auch so ruhig und vernünftig ist und immer lieb zu allen anderen. Und genau wie Jane ist Joyce die Wachsame von uns, die immer auf alles aufpasst.

TOFFEE: Das ist wahr. Von uns allen hier ist Joyce Jane wohl am ähnlichsten, beipflicht-MUIG. Trotzdem war Jane ruhiger und zurückhaltender, aber auch empfindsamer als Joyce. Jane war oft nachdenklich und besorgt. Joyce dagegen ist emotional viel unbeeindruckter von allem als Jane.

JOYCE: Wie meinst du das denn?


Jane

TOFFEE: Wenn Jane beunruhigt war, hat sie dann nachts gechirpt, z.B. an dem Tag als der Handwerker da war und bei seiner Arbeit laute und lästige Geräusche machte. Und je nachdem, was in der Woche so alles passiert ist, hat Janes Gewicht ständig geschwankt. War alles ruhig, hielt sie ihr Gewicht oder nahm zu, war sie beunruhigt, nahm sie um bis zu 70 Gramm pro Woche ab. Die Kerstin war erst ständig in Sorge bis ihr klar wurde, dass das bei Jane normal war, erklär-MUIG.

DAISY: Ich finde es komisch, dass Jane am linken Hinterfüßchen vier Zehen hatte. Ganz schön ungewöhnlich. Und komisch auch, dass Oscar jetzt nur noch zwei Zehen am gleichen Hinterfüßchen hat. Aber naja, im Durchschnitt passt es ja wieder.

OSCAR: Janes überzählige Zehe war aber voll ausgebildet mit Knochen drin, nur ein bisschen kleiner, nicht so ein unnützes Zehenanhängsel, das an einem Hautfetzen hängt wie es bei vielen Meeris vorkommt. Deshalb musste ihre vierte Zehe auch nicht entfernt werden. Sie hatte das Glück, dass sie die voll mitbenutzen konnte.

TOFFEE: Richtig. Jane sagte nur manchmal, es sei ungerecht, dass sie beim Nägelschneiden 15 Nägel aushalten müsse und wir anderen nur 14. Dabei war sie ganz furchtlos, egal, ob beim TÜV oder beim Tierarzt. Nur beim Schneiden ihrer wuchernden Hornballen hatte sie ein bisschen Angst, mitfühlend-zurückdenk-MUIG. Da hat sie der Mama Kerstin immer beschwichtigend die Finger geleckt und die Kerstin hat das verstanden und hat immer ganz besonders aufgepasst und der Jane auch nie wehgetan.


Jane

DAISY: Ich mag besonders die Geschichte, in der Jane auf dem Boden in der Tierarztpraxis saß und sollte laufen, damit die Tierärztin sieht, ob sie sich den Fuß gebrochen hat, aber Jane saß nur da auf dem Fußboden und schaute die Tierärztin kess an, kicher-MUIG.

TOFFEE: Ja, Jane war echt cool. Aber irgendwie fühlt es sich seltsam an, dass das für dich nur alte Geschichten aus der Vergangenheit sind über eine Jane, die du nie kennengelernt hast und für mich war das alles meine gelebte Realität, das war alles mal meine Gegenwart, schwermütig-MUIG. Ich weiß noch wie heute, wie besorgt ich war als die Mama Kerstin Jane in die Transportbox setzte, um zur Tierärztin zu fahren, und ich durfte nicht mal mit, um Jane zu unterstützen.

OSCAR: Es ist wichtig, dass wir uns unsere Erinnerungen an unsere lieben Weggefährten bewahren und genauso wichtig, dass wir im Hier und Jetzt glücklich sind. Und irgendwie sind die, die gestorben sind, ja immer noch ein Teil von uns und unserem jetzigen Leben, weil wir das, was wir jetzt sind, auch geworden sind durch die Begegnung mit ihnen und sie haben uns und unser heutiges Leben durch ihre damalige Anwesenheit geprägt, philosophisch-MUIG.


Daisy, Pebbles, Joyce, Oscar & Toffee

TOFFEE: Wisst ihr, ich höre immer noch Janes Stimme, wie sie nach der Mama Kerstin ruft. Clara hat immer gespottet, Janes Großmutter sei ein Nebelhorn gewesen. Aber Pebbles ist in Sachen Stimme eine würdige Nachfolgerin.

PEBBLES: Ehrlich? Stolz-MUIG.

DAISY: Hab' ICH denn gar nichts von all den tollen Eigenschaften von Jane?

JOYCE: Du bist durch und durch lieb und gut und du bist schlau und du hältst hier durch deine Art die Gruppe zusammen. Deine vermittelnde Art hat aus uns eine sehr harmonische Gruppe gemacht.

TOFFEE: Ja, Jane hat damals auch dafür gesorgt, dass wir eine friedliche und harmonische Gruppe waren. Und außerdem bist du inzwischen fast so groß wie Jane. Sie war ein richtig großes und langes Meeri, die größte von uns damals. Und du bist ja inzwischen tatsächlich auch schon größer als wir drei anderen Mädels.

DAISY: Ich würd' jetzt schon gerne aufhören weiter zu wachsen bevor ich ein Cuy werde.


Jane

OSCAR: Es spricht nichts dagegen stattlich zu sein. Körperlich und charakterlich.   

TOFFEE: Ja, Jane war ein ganz großer Charakter. Und sie war so tapfer als sie an ihrem Bäuchlein operiert werden musste. Ich muss immer noch weinen, wenn ich daran denke wie schlecht es ihr ging, Tränen-übers-Gesicht-lauf-MUIG.

OSCAR: Du warst ihr die beste Freundin, die Jane sich wünschen konnte. Du warst rund um die Uhr für sie da nach der OP und bist nicht von ihrer Seite gewichen. Du hast sie begleitet bis zur Regenbogenbrücke und hast alles meerimögliche für sie getan. Ich bin sicher, dass Jane sehr glücklich war, dich als Freundin zu haben, und es muss ihr ein Trost gewesen sein, dass du in ihrer letzten schweren Zeit bei ihr warst, tröstend-MUIG.

TOFFEE: Das ist sehr lieb von dir Oscar, dankbar-MUIG. Und ich werde Jane nie vergessen, so lange ich lebe.


Jane & Toffee

PEBBLES: Ich ruf' jetzt mal nach der Mama Kerstin, damit sie ein bisschen Gemüse bringt. Gemüse hat ein bisschen was tröstliches, das tut dir bestimmt gut, Toffee.

TOFFEE: Gute Idee, Pebbles. Danke.

KERSTIN-ZWEIBEIN: Hallo ihr Süßen. Ihr seid ja so nachdenklich heute. Bestimmt wegen Jane. Ich hab' heute jedem von euch zwei Stücke Gemüse mitgebracht. Da kann jeder von euch ein Stück für sich essen und ein Stück für Jane.

TOFFEE: Das ist total lieb von dir, vielen Dank.

Also tschüss dann, mampf schmatz, bis nächste Woche…

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