Da ich neu im Verein bin, möchte ich mich gerne bei euch vorstellen. Ich bin der Leonard und ein ca. 3-4 Jahre alter Kastrat. Bevor ich euch erzähle, weshalb ich bei SOS eingezogen bin, zeige ich euch erst einmal ein Foto von mir, damit ihr wisst, wer ich bin.

Ein ganz hübscher bin ich, oder?

Vor langer Zeit hatten mich meine Besitzer einfach ausgesetzt und meinem Schicksal überlassen. Doch ich wurde gefunden, in ein Tierheim gebracht und durfte sogar zu einer neuen Familie umziehen mit netter weiblicher Gesellschaft. Doch eines Tages machte mein unterer Schneidezahn Probleme. Es tat weh und irgendwann wurde ich auch operiert und der Zahn wurde gezogen. Doch diese OP erfolgte leider zu spät. Der Zahn war schon so defekt, dass er während der OP in mehrere Teile zerbrach, welche teilweise auch nicht rausgenommen wurden. Daraufhin entzündete sich die Wunde immer wieder und es bildete sich ein Abszess. Da es nicht besser wurde und meine frühere Familie nicht mehr weiter wusste und meine Partnerinen in der Zwischenzeit leider verstorben waren, brachten sie mich zurück ins Tierheim. Die Tierheimmitarbeiter kümmerten sich wirklich rührend um mich. Auch sahen sie, dass ich Blut im Urin hatte. Die Ursache hierfür war ein großer Blasenstein, der mir auch erfolgreich entfernt wurde. Meine Füße sind auch wund gewesen und so durfte ich jeden Tag ein Fußbad nehmen. So bisschen Wellness schadet ja niemanden. Die Füße sehen schon viel besser aus und sind natürlich total zart :- ) Doch mein größtes Problem ist mein Zahn bzw. die Wunde, welche sich immer wieder entzündet. SOS erfuhr von mir und gaben dem Tierheim die Adresse einer Tierärztin, die sich auf Zähne spezialisert hat. Am 02.01.2014 brachten mich die Tierheimmitarbeiter zu ihr und ich wurde an der Wunde nachoperiert. Dies war nun meine 6te Operation. Eine Woche nach dieser Operation wurde ich von SOS im Tierheim abgeholt und in mein neues Heim gebracht. Die Tierheimmitarbeiter, die mich wirklich ins Herz geschlossen haben, wollten, dass ich wieder ein neues Heim finde und mir die richtige Pflege zuteil wird, denn in diesem Zustand bin ich natürlich nicht vermittelbar und bei SOS gibt es die sogenannten Patenplätze, in welche Tiere einziehen dürfen, die entweder alt oder krank und daher nicht mehr vermittelbar sind.

Am 11.01 war nun meine neue Gurkenschnipplerin mit mir zur Nachkontrolle. Doch sie blickte in sorgenvolle Augen der Zahntierärztin. Während meiner Operation am 02.01 fing meine Wunde sehr stark an zu bluten, so stark, dass die Operation abgebrochen werden musste, da ich sonst verblutet wäre. Auch hat sich hinter der Wunde eine extrem große Höhle gebildet, in welcher ganz hinten in der Ecke sich immer noch Zahnstücke befinden, an die man von vorne durch das Loch im Kiefer nicht dran kommt. Man muss sich das quasi so vorstellen, dass man in einem Raum vorne links in der Ecke steht und nach hinten rechts in die Ecke mit dem Arm hinfassen muss. Die Entfernung ist einfach zu groß. Eine Möglichkeit wäre, an einer anderen Stelle durch den Kiefer zu gehen um an die restlichen Zahnstücke zu gelangen. Wäre da nicht das Problem mit meinen starken Blutungen. Das Risiko ist extrem hoch, dass ich verbluten werde. Auch wurde meine Wunde gespült, doch ich hatte totale Angst und es tat auch weh. Ich habe so laut wie ich nur konnte geschrien, denn irgendwann mag ich auch nicht mehr dort angefasst zu werden. Es kam noch Eiter raus und leider fing es wieder an zu bluten. Wodurch diese Blutungen ausgelöst werden, kann man leider nicht sagen.

Eigentlich müssten die Zahnstücke entfernt werden, damit sich die Wunde nicht immer wieder aufs Neue entzündet, andererseits ist dies zurzeit nicht möglich. Momentan wird geschaut, wie sie weiter vorgehen möchten, denn sie möchten mir die Chance geben, dass ich Leben darf.

Auch wenn ich noch nicht lange da bin, bin ich ein wirklich aufgeschlossener junger Mann, der sehr neugierig ist, offen für alles, interssiert an dem, was um mich geschieht und ein Feinschmecker. Das Gemüse, welches mir in Streifen geschnittet wird, lass ich teilweise noch liegen, außer der Gurke und Paprika. Aber Petersilie, Dill, Löwenzahn, grünen Hafer und Mais finde ich super lecker und natürlich Heu. Allerdings dürfen die Sachen nicht aus einem Supermarkt stammen, sondern frisch vom Gemüsehändler. Da ist meine neue Gurkenschnipperlin gleich noch mal los um viel Nachschub zu holen. So lass ich es mir gefallen :- ) Das Verwöhnprogramm geht also weiter. Meine Prognose ist leider momentan nicht so gut, da es darauf ankommt, ob sich meine Wunde wieder entzündet und ob ich noch einmal dort operiert werden muss.

Ich suche nun liebe Paten, die mich bei meinem Kampf unterstützen möchten, denn ich will leben.

Euer Leonard

 


 

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