Laska (rechts): "Leute, ich sag euch, da liegt was in der Luft, weil wir hier so doof warten müssen..."

"Gamora und Black Pearl, warten wir's einfach mal ab, am besten nicht bewegen!"

Gamora: "Also, ich geh schonmal in Deckung!"

"Na, hatten wir recht oder hatten wir recht?!"yell


 

Im August 2020 kam die süße Cortina als etwa 5-jährige zu uns in den Verein, sie war als letztes Schweinchen übrig geblieben und sollte wieder Schweinchengesellschaft genießen. Schnell fielen einige Baustellen bei der Süßen auf, ein Tierarzttermin lieferte die Diagnosen: Beginnende Herzinsuffizienz, Arthose, Spondylose sowie eine Neigung der Backenzähne zur Brückenbildung. Mit diesem Paket und ihrem doch schon etwas fortgeschrittenem Alter stand natürlich fest, dass Cortina als Patenschweinchen im Verein bleiben durfte. Cortinas Medikation schlug gut an und so zog die liebe Maus im September um in ihr Für-Immer Zuhause in der Patentierpflegestelle Karlsruhe I. Dort warteten bereits ein Kastrat und ein weiteres Weibchen auf sie. Mit der Schweinchendame, Roberta, schloss Cortina sogleich eine innige Freundschaft, bei dem Herrn des Hauses dauerte es ein Weilchen, aber schließlich hatte sie auch ihn um ihre Pfötchen gewickelt. Sie entdeckte die Vorzüge von Kuschelsachen und nahm ihre Medikamente mithilfe der ein oder anderen Bestechungs-Erbsenflocke und verpackt in leckerem Päppelbrei brav ein. Morgens kostete es Cortinas Pflegemama meist etwas mehr Überredung, die Süße zur Medikamenteneinnahme zu überzeugen, die kleine Charktermaus war nämlich ein ziemlicher Morgenmuffel. Das Trio bildete eine ruhige, harmonische Gruppe.
 
Im Januar 2021 zog sich Cortina eine Hornhautverletzung am linken Auge zu, diese heilte durch sorgfältige Behandlung problemlos ab. Die kleine Maus erwies sich als sehr liebe Patientin, die sich - obwohl sie eher scheu und zurückhaltend war - durch die häufigen Behandlungen nicht stressen ließ, sondern im Gegenteil mehr Vertrauen zu ihrer Pflegemama entwickelte. Cortina feierte ihren 6.Geburtstag, doch ihr Alter merkte man der Kleinen gar nicht an. Sie fegte durchs Gehege wie ein junges Schweinchen, lebte ihren Charakter aus und übertönte alle anderen Schweinchen der Pflegestelle, wenn sie Futter einforderte.
 
Im Sommer 2021 kam es leider vermehrt zu Streitereien in der Gruppe, weshalb Cortina in die andere Gruppe der Pflegestelle umzog. In dieser Großgruppe gefiel es der Maus auf Anhieb, sie blühte noch einmal so richtig auf, schloss viele Freundschaften und sicherte sich als kleine Prinzessin einen höheren Platz in der Rangordnung. Cortina machte einen höchst zufriedenen Eindruck, sie verbrachte viel Zeit mit den jüngeren Schweinchendamen, machte aber auch gerne einmal eine wohlverdiente Pause in einer weichen Kuschelrolle oder einer Hängematte. Ihre Baustellen waren sehr gut unter Kontrolle, die Süße litt unter keinerlei Beeinträchtigungen und konnte ihr Leben unbeschwert genießen.
 
Mit ihrer Lebenslust und -energie überraschte Cortina ihre Pflegemama immer wieder, denn man merkte ihr überhaupt nicht an, dass sie langsam auf ihren siebten Geburtstag zusteuerte. Sie verteidigte ihr auserkorenes Stück Karotte gegen andere diebische Mäulchen, war noch immer das lauteste Stimmchen im Gehege und freute sich immens, als ihre alte Freundin Roberta ebenfalls zu ihr in die Gruppe kam.
 
Im Juni 2022 war es dann soweit, die kleine Omi Cortina feierte in großer Runde ihren 7. Geburtstag. Zur Feier des Tages gab es eine Wassermelone, die sie natürlich mit ihren Mitschweinchen teilte. So richtig einsehen wollte sie es nicht, doch langsam merkte man der Süßen ihr hohes Alter an: Sie schlief mehr und schaltete allgemein einen Gang herunter, doch war sie nach wie vor fit und munter, hatte großen Spaß am Futter und am Sozialleben der Gruppe.
 
Am 02.10. fand ihre Pflegemama sanft entschlafen in ihrem Häuschen vor.
 
Mit grosser Traurigkeit nehmen wir Abschied von unserer charakterstarken, lieben und lauten Schweinchendame, die ihre Gruppe so sehr bereichert hat und jedem ein Lächeln ins Gesicht zauberte, der sie kannte.
 
Cortina wurde stolze 7 Jahre alt. Leb wohl, hübsche Maus, du wirst uns allen sehr fehlen! Genieß das Regenbogenland!
 
Ihre Pflegemama möchte der Süßen noch die folgenden liebenden Worte mitgeben:
 
"Liebe Cortina,
 
als du hier mit deinen fünf Jahren eingezogen bist, kamst du ertsmal zu Roberta und Nobby in die ruhigere Gruppe. Du solltest ja schließlich ein ruhiges Rentnerleben erhalten. Darauf hattest du aber mal so gar keine Lust und dir war das viel zu langweilig. Du warst von Anfang an die lauteste, wenn es ums Futter ging und hast deine Kollegen ganz schön auf Trab gehalten. Deswegen durftest du probeweise das Gehege wechseln und zu den "jungen Wilden" ziehen. Hier warst du dann wirklich zufrieden. Dass die anderen deutlich jünger waren als du hat man nicht gemerkt. Du warst bis zu deinem letzten Tag am lautesten, wenn es ums Futter ging und hast aktiv am Gruppenleben teilgenommen. Aber auch deine Ruhepausen hast du dir gegönnt und durch deine hohe Stellung, haben die anderen dich auch diese genießen lassen. So warst du über zwei Jahre hier und hast, mit wenigen Ausnahmen wie die Augenverletzung, dein Leben genossen.
 
Wir werden dich nie vergessen."
 
 
"Auch von den Toten bleibt auf Erden noch ein Schein zurück,
und die Nachgelassenen sollen nicht vergessen,
dass sie in seinem Licht stehen."
Theodor Storm
 
Lass es dir auf den immergrünen Wiesen gut gehen, liebe Cortina!

 

 

Unser aktives Mitglied Astrid hat schon seit Jahren eine private Pflegestelle für kranke oder alte Kaninchen und Meerschweinchen. Seit 4 Wochen lebt nun auch unser Patenschweinchen Zirbel bei ihr.
 
Die Tiere berichten jede Woche auf Facebook von ihren Erlebnissen und tgl. bei Instagram.  Wir wollen euch ab sofort Sonntags gerne daran teilhaben lassen in unserer neuen Serie Zirbel's Welt. laughing
 
Unsere Zirbel kam im Alter von 7 Jahren als Seniorin in den Verein, bei Astrid lebt sie mit dem sensiblen Kastraten Pieps zusammen, mit dem sie sich sehr gut versteht. Im Nachbargehege wohnt das Paar Fridolin und Lucy, auch über sie erzählt uns Zirbel immer wieder etwas.
laughing
 
Muig, hier ist Zirbel! Für alle, die mich noch nicht kennen, das bin ich:
"Hallo, Welt!"
Und das, das ist mein Traummann Pieps:
Das Nachbarspaar muss ich euch natürlich auch noch vorstellen. Meine Nachbarin Lucy...
...und ihr Traummann, der Nachbarsbub Fridolin:
So, jetzt kennt ihr uns alle Vier! smile
 
Meine Freundin Lucy hat gesagt, dass ich ab sofort berichten darf. Dann kann sie sich mehr in ihrer Kuschelröhre entspannen. Bin ziemlich aufgeregt, so was habe ich noch nie gemacht. All die vielen Leute da draußen. Mein Leben hat sich so gewandelt in den letzten Wochen. Ich kenn das nicht, dass ich jemanden wichtig bin. Dass man auf mein Wohlbefinden achtet, ob ich Schmerzen habe, oder gar in Lebensgefahr schwebe durch eine Aufgasung. Es ist einfach nur herrlich und ich muss mir jeden Morgen die Augen reiben, weil ich es nicht fassen kann.
 
Diese Woche war allerdings ein bisschen anstrengend. Pieps hatte Frühlingsgefühle und das war ganz schön anstrengend für mich. Ich bin den Kerl nicht losgeworden, ständig klebte er an meinen Popo. Männer! Ich habe die ganze Zeit geschimpft, aber das hat ihn nicht sonderlich beeindruckt. Aber irgendwann gab er dann doch auf. Jetzt ist der Frieden wieder hergestellt. 
 
 
"Der Pieps und ich, wir lieben uns einfach sehr! Da verzeih ich ihm auch seine Frühlingsgefühle."
 
"Guckt mal, richtig schöne Böhnchen! Gar keine Spur mehr vom doofen Durchfall."
 
"Relaxen, das können wir alle ganz toll! Ich genieße die letzten warmen Sonnenstrahlen."
 
"Lucy liebt ihre Kuschelrolle wirklich sehr! Wie gut, dass ich ihr den Erzählerjob abgenommen habe, da kann sie ungestört kuscheln."
 
Habt eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal,
eure Zirbel mit Pieps, Lucy und Fridolin

 

 

Ein Meerschweinchen liegt in einem Kuschelwürfel und lächelt

Wer sich soooo gemütlich einkuscheln kann, der hat gut lächeln!!!


 

Früher oder später werden Meerschweinchenhalter*innen mit dem Szenario konfrontiert: ein Tier wird krank. Manchmal sind es akute Geschichten, nach dem Tierarztbesuch müssen für wenige Tage Medikamente gegeben werden und dann ist die Sache ausgestanden. Doch wie bei uns Menschen gibt es auch bei den Meerschweinchen chronische Erkrankungen. Diese können sehr vielfältig sein, z.B. gehören dazu Arthrose, Herzprobleme oder Blasenprobleme, um nur einige Erkrankungen zu nennen. Gerade, wenn man das erste Mal mit so einem Fall konfrontiert wird, hat man häufig Angst vor der großen Aufgabe, die nun auf einen zukommt. Nun muss das Meerschweinchen - vielleicht sogar mehrmals am Tag - Medikamente bekommen oder behandelt werden.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich sowohl die Halter*innen als auch die betroffenen Meerschweinchen schnell an die neue Situation gewöhnen. Manche Tiere nehmen ihre Medikamente ganz freiwillig von der Spritze (natürlich ohne Kanüle!), bei anderen hilft es, die Medizin in etwas leckeren Päppelbrei zu "verpacken". Auf diese Weise kann häufig sogar das für die Schweinchen stressige Herausnehmen vermieden werden. Am besten verwendet ihr 1ml-Spritzen, diese passen am besten zum Mäulchen des Schweinchens. 

Ein kleiner Tipp dazu: Versucht doch mal, eure Schweinchen, auch wenn sie gar nicht krank sind, daran zu gewöhnen, etwas von der Spritze zu schlecken (z.B. Päppelbrei), damit sie die Päppelspritze mit etwas Positivem verbinden. Müssen dann einmal Medikamente gegeben werden, muss das Schweinchen nämlich gar nichts neues mehr lernen!smile

Natürlich können nicht alle Medikamente bei jedem Schweinchen bequem im Gehege gegeben werden, manchmal klappt das einfach nicht. Die meisten Tiere gewöhnen sich aber auch gut an das zur Medigabe Herausgenommenwerden. Eine gute Routine ist hier das A und O. Am besten bereitet ihr euch dafür einen Platz vor und stellt alles bereit, was ihr braucht: eine weiche Unterlage fürs Schweinchen, bereits portionierte/aufgezogene Spritzen mit den benötigten Medikamenten und natürlich etwas Leckeres zur Belohnung für die braven Patienten. 

Zoe (links) und Patenmädchen Cybilla (rechts), die in unserer Pflegestelle in Au am Rhein wohnen, zeigen euch hier, wie sie ganz professionell die Medikamentengabe meistern. Für Zoe gibt es eine ganze Reihe von Medikamenten, Cybilla benötigt hier nur ein Medikament. Zur Belohnung gibt es frischen Salat und andere Leckerlis. Ein frisch angerührtes Schüsselchen mit Päppelbrei steht ebenfalls bereit, falls ein Medikament so gar nicht schmecken möchte und "Verpackung" benötigt.

Für unsere Pflegestellen und auch für viele langjährige Meerschweinchenhalter ist das Alltagsroutine. Doch keine Angst, wenn es einmal eines von euren Schweinchen trifft, es ist kein Zauberwerk und auch ihr werdet schnell in diese Aufgabe hineinwachsen!

Auch wenn es immer traurig ist, wenn ein Schweinchen krank wird - sei es chronisch oder akut - entstehen durch die Pflege und die intensive Beschäftigung mit dem Patienten oft ganz besondere Beziehungen zwischen Tier und Halter.

In der Regel wird euch in der behandelnden Tierarztpraxis das richtige Handling bei der Medikamentengabe gezeigt und euch auch bei Fagen weitergeholfen. Aber natürlich stehen auch wir euch jederzeit gerne beratend zur Seite, wenn ihr Hilfe braucht oder Tipps sucht! Muss ein Meerschweinchen im Akutfall gepäppelt werden oder wenn es trotz aller Hilfsmittel und Überredungsversuche seine Medikamente einfach nicht einnehmen will, findet ihr HIER auch eine bebilderte Anleitung für das richtige Päppeln.


 

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