Knabberäste:

Zweige, sowie deren Blätter und Blüten, bieten eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan unserer Meerschweinchen. Es können frische oder getrocknete Zweige angeboten werden, doch bevorzugen unsere Leckermäulchen oft die frischen Ruten. Es ist unbedingt immer darauf zu achten, dass das angebotene Astwerk ungespritzt verfüttert wird. In der Rinde sind vielerlei Mineralstoffe und auch sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die als Nährstoffe aufgenommen werden und insgesamt zur Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere beitragen. Beim Benagen der Rinde wird das Zahnfleisch massiert und so die Durchblutung verbessert, was weiterhin zu gesundem Zahnfleisch und gutem Zahnwachstum beiträgt. Da die Zähne der Meerschweinchen lebenslang bis zu 1 cm im Monat nachwachsen, ist ein fortwährender Kauabrieb unerlässlich. Die Tieren kräftigen mit dem Knabbern der Zweige ihre Kiefermuskulatur und obendrein ist es eine anregende und sinnvolle Beschäftigung. Man kann die Äste im Gehege an verschiedenen Stellen auslegen. Mancher Halter hängt sie auch auf, damit sich die Schweinchen strecken müssen, um sie zu erreichen, was dem natürlichen Trieb der Futtersuche nahe kommt.

Doch: Ist Zweig gleich Zweig oder gibt es da auch Einschränkungen? Nicht jeder Ast gehört ins Mündchen! Man kann folgende Pflanzen verfüttern:

* Apfel    * Birne    * Kirsche    * Johannisbeere    * Heidelbeere    * Haselnuss    * Buche (in kleinen Mengen bez. der Oxalsäure)

* Weide (in kleinen Mengen  bez. der Gerbsäure)    * Fichte    * echte Tanne (Weiß, - Edel, - Pracht, - und Nordmanntanne)    * Kiefer

(alle Nadelhölzer in kleinen Mengen bez. der ätherischen Öle)

VORSICHT:    Eibe, Thuja, Zypresse und Eiche sind hochgiftig!

Sollten Sie ihren kleinen Näschen bisher noch keine Zweige verfüttert haben, fangen sie langsam mit der Fütterung an. Die Menge ist wie bei jedem neuen Futtermittel behutsam zu steigern. Besonders dann, wenn noch viele Blätter an den Ästen sind, die gegeben werden. Beim Schneiden der Äste ist darauf zu achten, nicht nur einjährige Triebe (die grünen, dünnen, biegsamen) zu ernten, sondern auch härteres und dickeres, zwei- und dreijähriges Holz. Steht einem nicht der eigene Baum zur Verfügung, kann man beim örtlichen Bauernmarkt auch gerne die Beschicker nach Ästen fragen. Bestimmt bringen sie für gute "Apfelkunden" ein Bündel Zweige mit. Oder in öffentlichen Streuobstwiesen kann der ein oder andere Ast geschnitten werden. Solange noch Blätter an den Bäumen sind, ist das Bestimmen einfacher. Also: Ran ans Holz und den Schweinchen eine Freude gemacht! ... dazu eine Stoppuhr gedrückt: Wilbert von Weizen schaffte es, einen 20 cm Ast in 3,48 Minuten zu entrinden! :-)

 

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