Im letzten August durfte Tabatha bei mir einziehen. Die arme Maus musste vor ihrem Umzug noch operiert werden, da bei einem Tierarzttermin ein riesengroßer Blasenstein entdeckt wurde. Wir hatten damals in den News  über Tabathas OP berichtet. Obwohl sie zehn Minuten lang wiederbelebt werden musste, hat sie den Eingriff sehr gut überstanden und war schnell wieder fit.

Als ich Tabatha an Weihnachten zum wöchentlichen Meeri-TÜV aus dem Gehege genommen habe bemerkte ich, dass Tabathas Geschlechtsteil außergewöhnlich dick war. „Oh Gott, das wird doch nicht ein neuer Blasenstein sein?“ Das war mein erster Gedanke und ich habe gleich nach Weihnachten einen Termin in der Tierklinik gemacht, um das Ganze abklären zu lassen. Die Diagnose war ein Schock für mich. Meine Vermutung hat sich leider bestätigt. Auf Tabathas Röntgenbild konnte man erkennen, dass in der Harnröhre ein recht großer Stein sitzt, der so schnell wie möglich entfernt werden musste. Aber das war noch nicht alles. Tabatha hatte auch Ovarialzysten auf beiden Seiten, die schon recht groß waren.  Tabatha wurde also noch am gleichen Abend operiert. Der Harnstein wurde entfernt. Hierzu wurde ein Dammschnitt gemacht. Auch die Zysten wurden herausoperiert und Tabatha wurde kastriert. Hierzu war ein zweiter Schnitt am Bauch nötig. Ich habe mir große Sorgen gemacht und meinen  kleinen Sonnenschein. Eine OP birgt ja immer ein gewisses Risiko und eine Kastration beim Weibchen ist schon ein größerer Eingriff. Tabatha musste über Nacht in der Klinik bleiben und ich habe kaum ein Auge zugemacht. Am nächsten Tag kam endlich der lang ersehnte  Anruf aus der Tierklinik und ich durfte Tabatha wieder abholen. Die Tierärztin begrüßte mich mit den Worten: „Ihr Schwein ist ja der absolute Hit!“ Tabatha muss wirklich ein ganz besonders zähes Exemplar sein. Sie hat – kaum aus der Narkose erwacht und noch wackelig auf den Beinen – schon am Heuhaufen gesessen und geschreddert was das Zeug hält. Man hat ihr kaum angemerkt, dass sie gerade aus einer so großen OP erwacht ist.

Da sich bei Tabatha nun bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit ein so großer Harnstein gebildet hat, werden wir künftig regelmäßig Vorsorgetermine beim Tierarzt machen.

Tabatha ist wirklich ein Super-Schweinchen. Allein die Tatsache, dass sie mit einem solch großen Stein völlig normal gelebt hat ist schon verwunderlich, denn man hat ihr wirklich nichts angemerkt. Und dass sie nach der OP wieder sooo schnell fit war ist einfach super. Tabatha ist eine kleine Kämpferin. Ob sie wohl als Baby auch in einen Topf mit Zaubertrank gefallen ist wie Obelix?

Hier sieht man die Operationsnarben zwei Tage nach dem Eingriff.

Die tapfere Tabatha in ihrem Lieblingshäuschen, nachdem sie aus der Klinik entlassen wurde.

 Hier ist der Übeltäter, der sich in Tabathas Harnröhre festgesetzt hat.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.