Über diesen Bericht haben wir uns ganz besonders gefreut:

Vollpension für die Schweinchen

Seit November letzten Jahres gehören Bernadette und Baileys, zwei im August 2008 geborene Schweinchen, zu unserem Haushalt. Schon recht bald nach ihrem Einzug begannen wir, uns Gedanken darüber zu machen, was mit den Beiden geschehen sollte, wenn wir in Urlaub fahren würden. Die Möglichkeit, sie in dieser Zeit entweder bei uns in der Wohnung von Freunden pflegen zu lassen oder bei Freunden in Pflege zu geben, erschien uns nicht praktikabel, so dass wir nach Alternativen suchten.

Eine örtliche Zoohandlung nimmt, wie wir bald herausfanden, Urlaubspflege-Schweinchen auf, zum Preis von 2,00 Euro pro Schwein und Tag. Dies erschien uns zunächst als sinnvolle Lösung, jedoch riet man uns in den einschlägigen Meerschwein-Foren im Internet davon ab, unter anderem deshalb, weil man befürchtete, dass die Tiere dort eher mit dem typischen Zoohandlungs-Futter und weniger mit Frischfutter gefüttert würden.

So suchten wir weiter und kamen irgendwann auf SOS-Meerschweinchen e.V. Als wir sahen, dass der Verein Urlaubspflege für Meerschweinchen anbietet, beschlossen wir, uns das einmal anzusehen, zumal eine der Pflegestellen für uns sehr gut erreichbar ist. Also nahmen wir Kontakt auf und machten einen Termin aus, wann wir mal in der Pflegestelle Kleinkarlbach vorbeischauen könnten. Einige Zeit später fuhren wir dann nach Kleinkarlbach, wo uns Marion, die die dortige Pflegestelle betreut, ihr Schweinchen-Reich zeigte. Was wir dort sahen, begeisterte uns: wunderschöne, große Eigenbauten mit viel Platz, vielen Unterständen und viel Heu und Frischfutter, dazu Schweinchen, denen man förmlich ansah, dass sie sich wohlfühlten. Und auch Marion war eine Person, zu der wir sofort Vertrauen fassten; hier wussten wir unsere Schweinchen für die Dauer unserer Kanada- und USA-Reise in guten Händen, so dass uns die Entscheidung, dort unsere Beiden in Urlaubspflege zu geben, leicht fiel.

In der Zeit bis zu unserem Urlaub ergab sich dann der Wunsch, unser Rudel zu vergrößern. Im Kontakt mit Marion klärten wir, ob unsere Kombination aus Freilauf und Eigenbau denn auch wirklich genügend Platz für vier Schweinchen bieten würde. Nachdem diese Frage positiv beantwortet war, begann die Suche nach zwei passenden Schweinchen. Uns war klar, dass wir diese nicht mehr, wie Bernadette und Baileys, aus dem Tierheim beziehen wollten; vielmehr wollten wir zwei Vermittlungsschweine von SOS-Meerschweinchen e.V. nehmen – sinnvollerweise solche, die sowieso bereits in der Pflegestelle Kleinkarlbach wären. Und so entschieden wir uns einige Zeit später für Rabea (neuer Name bei uns: Betty Boop) und Bernice (neuer Name bei uns: Buffy Summers).

In Abstimmung mit Marion entstand der Plan, dass wir die Zeit der Urlaubspflege unser beiden bisherigen Schweinchen für die Vergesellschaftung mit den beiden Neuen nutzen wollten, um so nach unserem Urlaub ein komplett vergesellschaftetes Rudel mit nach Hause zu nehmen. Die Formalitäten für die Vermittlung unserer beiden neuen Schweinchen waren schnell erledigt, so dass wir nur noch warten mussten, bis wir in Urlaub gehen durften.

An dem Tag, an dem es nachmittags losgehen sollte, brachten wir morgens unsere beiden Schweinchen nach Kleinkarlbach. Dort erledigten wir zunächst den notwendigen Papierkram, indem wir die Pflegevereinbarung unterzeichneten. In diesen Unterlagen wurden nicht nur die Namen und das Gewicht der Schweinchen vermerkt, vielmehr konnten wir dort auch Angaben zu Besonderheiten, Krankheiten, Essenvorlieben, etc. machen. Außerdem durften wir eine Kontaktmöglichkeit für die Zeit unseres Urlaubs angeben, so dass man uns bei besonderen Problemen auch hätte erreichen können.

Und dann gaben wir die Beiden ab. Sie wurden direkt in einen frisch eingestreuten, großen Eigenbau gesetzt, die beiden Neuen kamen gleich dazu. Und schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass sie zu harmonieren schienen. Das war insofern positiv, als dass wir wussten, dass Betty Boop/Rabea in der Vergangenheit auch schon die ein oder andere Blessur beim Versuch der Vergesellschaftung erlitten hatte. So aber konnten wir unser neues Vierer-Rudel in guten Händen zurücklassen und uns auf unsere bevorstehenden Rundreise durch den Westen Kanadas und der USA freuen.

Unterwegs hielten wir in losen Abständen per e-Mail Kontakt mit Marion, so dass wir immer wussten, dass es unseren Schweinchen gut geht und dass auch die Vergesellschaftung problemlos verlief.

Nach dem Urlaub holten wir die Vier dann wieder ab und setzten sie daheim in den frisch aufgeräumten und gesäuberten Freilauf, wo sie sich nun als Vierer-Rudel sauwohl fühlen.

Wir danken Marion für die Urlaubspflege und die Vergesellschaftung unseres Rudels und können die Möglichkeit der Urlaubspflege, die SOS-Meerschweinchen e.V. anbietet, nur jedem, der nicht weiß, wo er seine Schweinchen während des Urlaubs unterbringen soll, empfehlen. Dort weiß man, dass die Schweinchen in guten Händen sind und von Menschen, die sich mit Meeries auskennen und sie lieben, betreut werden. Bei Unterbringung in einem Zoogeschäft hätten wir sicher nicht ein solch gutes Gefühl bezüglich der Unterbringung gehabt.

Nicht zuletzt der gezeigte liebevolle Umgang mit den Schweinchen und die große Sachkenntnis waren es, die uns dazu bewogen haben, die Abgabe unserer Schweinchen direkt mit der Unterzeichnung des Mitgliedsantrags für SOS-Meerschweinchen e.V. zu verbinden.

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